In Sachen Kaiser´s Tengelmann gibt es nun offenbar eine Einigung. Das ist die eine Meldung. Ex-Kanzler Gerhard Schröder und die Verhandlungsparteien haben das heute signalisiert. Was das konkret heißt, ist aber noch unklar.
Es könnte - so wird immer wieder suggeriert - zu einer Aufteilung des Bratens (rund 400 Filialen in Bayern, BRW und Berlin) zwischen der Edeka und der Rewe kommen. Meldungen wie diese gab es in der letzten Zeit aber schon öfter; sie sind also vorbehaltlich des guten Willens der Betroffenen und der - noch ausstehenden - Genehmigung der Kartellbehörden, denen damit der Schwarze Peter zugeschoben wird. Wie es aktuell heißt, könnte die Rewe die Kaiser´s Tengelmann-Filialen in Berlin erhalten, die Edeka hingegen die in Bayern, vor allem auch die München. Was mit den Filialen in NRW passiert, ist noch unklar. Es stehen bis zu 8.000 Arbeitsplätze im Feuer.
Denkbar ist derzeit aber auch eine zweite Version. Demnach geht es doch nur ums Geld. Edeka könnte die Rewe dafür finanziell abfinden, dass diese ihre Klage gegen die Ministererlaubnis zurückzieht. Heute wollte sich in einem ersten Schritt niemend die Deutungshoheit nehmen lassen. Wie es hieß, soll die Rewe bis zum 11. November ihre Klage gegen eine von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) erlassene Sondererlaubnis (die ein vom Kartellamt erlassenes Verbot der Übernahme der Märkte durch die Edeka aushebelte) zurücknehmen; finanzielle Aspekte müssten noch geklärt werden, heißt es, ohnen dass jemand konkret wurde. Die Einigung werde "komplett auf der Basis der Ministererlaubnis vollzogen", wird Verdi-Chef Frank Bsirske zitiert.