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Jeder vierte Brauer in Existenznot

Mindestens 25 % aller Brauereien sehen sich nach einer nicht repräsentativen Umfrage des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) in ihrer Existenz gefährdet. Der Umsatz der Brauereien insgesamt ist von Januar bis einschließlich März 2021 im Schnitt um 33 % eingebrochen. Durch den kompletten Zusammenbruch des Fassbiermarktes beklagen Betriebe Umsatzrückgänge von in der Spitze bis zu 85 %.

„Einbrüche dieser Dimension hat es seit Ende des Zweiten Weltkriegs in der deutschen Brauwirtschaft nicht gegeben“, wird heute DBB-Hgf Holger Eichele zitiert. Fast 88 % der Brauereien hatten angegeben, sehr stark (58 %) oder zumindest stark (30 %) von den Schließungen und Beschränkungen des Gastgewerbes betroffen zu sein. Mehr als 85 % der befragten Betriebe mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, vor allem im Außendienst. In vier von fünf Brauereien (79 %) wurden Investitionen verschoben oder ganz gestrichen.

Ein knappes Drittel der Brauereien (32 %) musste seit Beginn der Krise betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Aufgrund der Folgen der Pandemie klagt über ein Viertel der Brauereien (26 %) über Engpässe bei der Beschaffung etwa von Flaschen, Bierkästen und Kartonagen. 

73 % der Befragten rechnen auch für die Brauwirtschaft mit einer deutlichen Zunahme der Zahl von Betriebsaufgaben und Insolvenzen. Von einem noch stärkeren Wachstum des Online-Handels und der Lieferdienste gehen 75 % der Brauereien aus.

Knapp 73 % der befragten Betriebe gaben in der DBB-Umfrage an, staatliche Hilfen beantragt zu haben. Die Überbrückungshilfe III haben fast 69 Prozent der Brauereien beantragt, aber bislang nur zu knapp drei % auch ausbezahlt bekommen. Noch schlechter sieht es bei der November- und Dezemberhilfe aus: Diese haben nur knapp 44 % bzw. gut 31 % der Betriebe vollständig wie beantragt erhalten.

75 % der Befragten beklagen, dass die staatlichen Hilfen insgesamt nicht ausreichen. Im Februar hatten sich über 300 Brauer in einem Offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Darin wurden u.a. Forderungen nach dem Erlass bzw. der Senkung der Biersteuer für alle Brauereien und die Rückkehr zur früheren Biersteuermengenstaffel für kleine Betriebe wird eine Entbürokratisierung der Wirtschaftspolitik gefordert.

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