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INSIDE-Marken-Hitliste 2020: Oettinger

Mit Schnupfen durchs Corona-Jahr. Nach zuvor desaströsen Verlusten (allein im Inland 2019: -492.000 hl; 2018: -104.000 hl; 2017: -282.000 hl) zeichnete sich schon zum Halbjahr mit einem kleinen Minus von 0,4% deutliche Entspannung ab, am Ende fehlten diesmal unterm Strich „nur“ 65.000 hl in der Absatzbilanz (davon zwei Drittel aus der kaum beachteten Gastronomie). Das ist nicht nur der allgemeinen Handels- und GAM-Hausse, sondern auch der im Oktober 2018 eingeläuteten, brutalen Preisrunde (von bis zu 15%) gedankt: Da flogen der Oettinger Brauerei GmbH im letzten Jahr bei der Marke Absätze hoch zweistellig weg (INSIDE 843). Die beiden Volumenbringer Oettinger Pils und Export verloren auch 2020, ebenso Weizen und Biermix. Nur Oettingers Sparte Übrige Sorten (darunter befinden sich auch dürre Exoten wie Hanfkiss) sorgte für ein Plus. Dabei dürfte auch das extra aufgehübschte Oettinger Helles der Mengenbringer sein. Pia Kollmar - die sich aktuell nach nur drei Jahren an der Spitze ausgiebig im Manager Magazin als „eine der einflussreichsten Managerinnen der deutschen Wirtschaft“ feiern lässt - und ihr Vertriebsgeschäftsführer Peter Böck (der im Februar Ex-Nielsen-Mann Michael Griess als Vertriebsleiter zur Seite bekam) können mit dem Ergebnis soweit zufrieden sein.

Inklusive der rund 500.000 hl AfG (Glorietta, OEtea etc. mit zweistelligem Zuwachs) umfasst die Oettinger-Produkt­range 40 verschiedene Sorten. Hergestellt an vier Standorten (Oettingen, Gotha, Mönchengladbach, Braunschweig). Die Dosenmarke 5,0 und das von Ex-IQ 4 You/Überkinger-Managerin Susanne Bauer verantwortete Private Label-Geschäft kommen noch oben drauf. Die Private Label-Spezialistin, die auch für das insgesamt weit über zwei Mio hl schwere Eigenmarkengeschäft im Ausland zuständig ist, lässt sogar die beiden PET-Anlagen in Braunschweig gegen den Markttrend auf Volllast schnurren. Überschaubares Volumen lassen die im letzten Jahr (kurz vor Corona) ins Gepäck geholten Importbiere Coors, Miller, Ozujsko oder Jelen in die Absatzbilanz der fast acht Mio hl großen Braugruppe tröpfeln. Der Handel war für die Importmarken nicht zu begeistern, um Ozujsko und Jelen kümmerten sich zum Ende des Jahres verstärkt die Ramsch-Profis von Thomas Philipps: Zum Jahreswechsel wurden die Halbliter-Dosen der beiden Importbiere dort zu 69 Cent verschleudert. Glücklich dürfen sich die Donaurieser darüber schätzen, dass die Gastronomie – anders als bei den Fernsehbier-Kollegen – nie im Fokus stand.

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