Noch kein Insider?

Jetzt inside abonnieren

Auf der folgenden Seite erfahren Sie alles über unsere Anmelde-Optionen.
Bei Abschluss eines Abos werden Inside Web News sofort für Sie freigeschaltet. Auf Wunsch erhalten sie die Top-News der Branche auch kostenlos als SMS aufs Handy.

Mehr erfahren und Insider werden!

Weiter

INSIDE-Marken-Hitliste 2020: Krombacher

Alkoholfreier Impfstoff. Die Pandemie hat die Nummer Eins nicht verschont. Krombacher verkaufte 430.000 hl Fassbier weniger als 2019. Die Kompensation im Handel gelang nur teilweise, Krombacher hinkte den aggressiven Wettbewerbern hinterher, verlor laut Nielsen leicht Marktanteile. Auch die Randsorten litten unter den Lockdowns, besonders im Eventgeschäft. Die Aktualisierung der Marke Krombacher lief indessen ungerührt auf Hochtouren, für die neue Werbung (mehr Menschen, weniger Talsperre) wurde der 2019 gedrosselte Werbehahn wieder auf über 60 Mio Euro gedreht. Während die Konkurrenz die Etats runterfuhr.

Dass es für Alkoholfrei und Radler für ein Plus reichte, lag an der weiter wachsenden 0,0-Linie und Krombacher Limobier, das in der zweiten Jahreshälfte vom Stapel lief. Ob das in 0,33er Euroflaschen gefüllte Limobier (Alkoholgehalt 1,5%) ein ernstzunehmender Herausforderer für Heinekens Boommarke Gösser (2% Alk) wird, zeigt sich freilich erst in diesem Jahr.

Ab April stößt dann auch die neue Hellbier-Hoffnung zum Krombacher-Portfolio: Starnberger, an der sich die Schadebergs im Frühsommer 2020 beteiligt hatten. Der Hell- und Retroboom nervt den Pilsmarktführer schon länger. Die eigenen Antworten verfingen nicht, Krombacher Hell dümpelt bei 50.000 hl. Und der jüngste Retroversuch, in 0,33er-Euro-Flaschen gefülltes Pils, etikettiert mit einem alten Werbeplakat („Lass uns einen krombachern“), wird auch intern als „Komplett-Flop“ bezeichnet. Um die letzten MHD-gefährdeten Sixpacks loszuwerden, griff der Vertrieb auf die eigentlich verpönten Gratiszugaben zurück.

Strategisch aber ist Bernhard Schadeberg im Jahr 2020 erneut vorangekommen. Seit vielen Jahren hat Deutschlands größter Pilsbrauer die Losung ausgegeben, den Anteil an Alkoholfreiem im Absatz zu erhöhen. Das gelang. Neben Krombachers Fassbrause und Vitamalz, das mit +7,6% auf 242.000 hl das 25-%-Minus vonRolinck, CABund Rhenania auffing, legte die Softdrinksparte gut zu: Schweppes konnte das Gastroloch im Handel mehr als ausgleichen, kletterte unter anderem dank Schweppes Zero um 6,8% auf 1.171.000 hl. Orangina kam auf 126.000 hl (+10,5%), Dr. Pepper auf 80.000 hl.

Und so schwächte AfG die Corona-Symptome deutlich ab. Die Krombacher Gruppe insgesamt verlor 190.000 hl, ein Absatzminus von 2,5%. Der Umsatz gab um 3,9% auf knapp 830 Mio Euro nach. In Anbetracht des Fassbierdesasters ein ziemlich milder Verlauf.

Artikel aus INSIDE 868

Kopf der Woche
12.04.2024

15
/2024

Ruth Rubey

Weiterlesen
Print-Ausgabe
11.04.2024

Neu!
#948

Die Burn-Rate der Bestellplattformen

Zum Inhalt