Ein Konzeptpapier des Innenministeriums dürfte Gastronomen leise Hoffnung machen. Darin heißt es unter anderem, dass die Bundesregierung bei ihrem Plan zur Lockerung der Corona-Einschränkungen vorsieht, als erstes Einzelhandel, Restaurants und in bestimmten Regionen Schulen wiederzueröffnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, der das Papier am heutigen Montag vorlag.
Wie das Robert Koch Institut (RKI)am Freitag mitteilte, sei die Ansteckungsrate auf einen Wert von eins gesunken. Bis einschließlich Montag sei nun sogar ein Wert von unter eins erreicht worden. Unter diesem Bedingungen würden die Krankenhauskapazitäten ausreichen, heißt es in dem Papier. Der Lockdown sollte demnach so schnell wie möglich gelockert werden. Selbst wenn die Pandemie noch bis 2021 dauern werde, so könne sie auch ohne „extensiven Lockdown“ unter Kontrolle gehalten werden. Allerdings gibt es dafür eine Vorraussetzung: Die Tests müssten von derzeit 60.000 auf 500.000 pro Tag ausgeweitet werden.
Wann die Maßnahmen konkret gelockert werden, geht aus dem Konzept somit nicht hervor. Bislang gelten diese definitiv bis zum 19. April. Und Kanzlerin Angela Merkel machte in einer Pressekonferenz am späten Montagnachmittag nochmals klar: „Es ist nicht geraten, jetzt schon über ein Datum zu sprechen.“ Es müsse auch bei einer Lockerung klar sein, dass man "weiterhin in Zeiten einer Pandemie" lebe. Deshalb werde jede Lockerung Schrittweise vonstattengehen.
Sobald genügend Schutzmasken verfügbar sind, soll auch das Tragen dieser in Bussen und Bahnen, Fabriken und anderen Gebäuden zur Pflicht werden. Schulen könnten dann auch regional wieder öffnen.
Im Hinblick auf das Gastgewerbe heißt es konkret: "Öffnung des Einzelhandels und Gastronomie, aber Beschränkung der Anzahl der Personen in geschlossenen Räumen.”