Kaum ist der heiße Sommer da, zwingt er auch jene Getränkehändler, die mit den ambitioniertesten Versprechen auftreten, in die Knie. "Aufgrund der riesigen Nachfragen", so der Berliner Heimdienst Durstexpress (eine Getränke Hoffmann-Tochter und damit Radeberger-Firma) vor kurzem in einem Statement, "müssen wir den Shop leider kurz schließen", um die Bestellungen abarbeiten zu können. Durstexpress (mit Hauptsitz Berlin und Zweigniederlassungen in Leipzig und Hannover, demnächst auch u.a. Bochum) verspricht gebührenfreie Lieferung binnen zwei Stunden ab einem Mindestbestellwert von 15 Euro. In Berlin hat die Firma rund 230 Fahrzeuge und bislang zwei Lager am Start; ein drittes soll bald dazu kommen.
Durstexpress ähnelt frappierend dem Münsteraner Original Flaschenpost; beide Anbieter treffen mittlerweile sowohl in Hannover wie auch in Leipzig direkt aufeinander. Auch Flaschenpost bietet Lieferungen in der Regel in einem Zeitfenster von zwei Stunden kostenfrei ab einem Mindestbestellwert von 15 Euro an. Allerdings verkauft der Heimdienst anders als Durstexpress auch Eigenmarken wie das Glucks Pils (Absender: Oettinger) oder die Wässer Klar und Aera (Stiftsquelle Dorsten und Schürkötters Genussquelle 2 in Emsdetten). Derzeit (Mittwoch, 26. Juni) vermeldet Flaschenpost u.a. in Köln Verzögerungen im Betriebsablauf: "Aufgrund der Hitzewelle kommt es zu einem erhöhten Bestellaufkommen. Aktuelle Lieferaufträge werden innerhalb von 180 Minuten bearbeitet und ausgeliefert." Der Lieferdienst, der mittlerweile in elf deutschen Städten ausfährt, sieht sich dennoch gut gerüstet; Man habe sich gut vorbereitet, heißt es.
Durstexpress war mittlerweile wieder auf Sendung - es werde "zu Verspätungen kommen, weshalb wir dich bitten, bei deiner Bestellung mehr Zeit einzuberechnen. Wir heuern aktiv weiteres Personal an, um euch in Zukunft wieder innerhalb der gewohnten 120 Minuten beliefern zu können." Am heutigen Mittwoch war der Shop Berlin temporär wieder geschlossen.
(aktualisiert 26.6.2019)