Die Warsteiner Gruppe macht in Sachen Herforder ernst. Damit ist allerdings nicht der seit mehreren Jahren geplante Verkauf der rund 300.000 hl Eigenmarke großen Sorgentochter gemeint. Der wurde erst kürzlich von Christian Gieselmann abgeblasen (INSIDE 856). Bereits zu Jahresbeginn kündigte der Warsteiner-Boss an, in die Marke wieder zu investieren (INSIDE 843), was er zum Halbjahr nochmals bekräftigte.
Nun gibt die Brauerei-Gruppe bekannt, was genau darunter zu verstehen ist. So soll im September "die größte Werbekampagne seit vielen Jahren" für Herforder starten. Zum Jahreswechsel würden zudem die Etiketten von Pils, Export, Landbiernaturtrüb und den saisonalen Spezialitäten (Maibock und Weihnacht) optisch überarbeitet, heißt es seitens Warsteiner. Außerdem soll das Sortiment der einst so stolzen Brauerei aus Ostwestfalen-Lippe nächstes Jahr um ein zusätzliches Produkt erweitert werden. Welches das sein wird, verrät die Brauerei dabei noch nicht.
Die Werbekampagne, für die die Werbeagentur Freunde des Hauses aus Hamburg verantwortlich ist, wird vor allem auf Großflächenplakaten im gesamten Verbreitungsgebiet von Herforder sowie als digitale Display-Werbung zu sehen sein. Zunächst seien zwei Motive geplant, die den Slogan "Willste auch eins?" bzw. "Hier kennt man jede Flasche beim Namen" beinhalten. „Mit der Kampagne zeigen wir, dass die Herforder Brauerei fester Bestandteil der Region Ostwestfalen ist“, sagt der gebürtige Herforder Gieselmann. „Und wir zeigen auch, dass wir in unsere Marke investieren, weil sie viel Potenzial hat.“ Potenzial, dass man in Warstein lange Zeit eigentlich nicht mehr gesehen hatte.
