Der Tod des "Henninger-Barons" Bruno H. Schubert vor einem Jahr beschäftigt - nach den Erben - nun auch die Staatsanwaltschaft. Wie die Süddeutsche Zeitung heute mitteilt, untersuchen die Frankfurter Ermittler, ob der damals 90-Jährige seinerzeit tatsächlich eines natürlichen Todes starb, wie es immer hieß.
Sein letztes Lebensjahr verbrachte der bis dato hoch angesehene Schubert (dem viele ihre Karrieren im Biergeschäft verdanken) in einer für ihn persönlich wohl angenehmen, nach außen hin aber eher fragwürdigen Lage: Die damals 26-jährige Äthiopierin Meharit Kifle beließ es offenkundig nicht mit einer flachen Bar-Bekanntschaft. Schubert zeigte sich frisch verliebt, wenn auch immer weniger öffentlich: Er zog sich mehr und mehr aus dem sonst von ihm so geschätzten öffentlichen Leben zurück; nach der Hochzeit mit M. Kifle gab es u.a. Probleme mit einer von ihm gegründeten Umweltstiftung, weil dessen Kuratorium sich weigerte, die Frau aufzunehmen.
Nach SZ-Angaben hat jetzt angeblich die frühere Privatsekretärin von Schubert schwere Vorwürfe erhoben. Die Machenschaften eines Anwalts, der kurz nach der Hochzeit Schuberts mit seiner um einige Jahre jüngeren Afrikanerin auf den Plan getreten und diese in Erbschaftsangelegenheiten vertreten hatte, könnten dazu beigetragen haben, dass die Frankfurter Ermittler die Akte Schubert aus dem Archiv holten.
