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Henner Rinsche als Kopf der Woche

Er war die Gallionsfigur von Sodastream in Europa, ein Kämpfer an der Front. Henner Rinsche, Ende 2011 als Deutschland-Chef installiert, hatte wie kein anderer für den Wassersprudler getrommelt. Er war sich für keine Provokation zu schade. Noch heute legendär die Aktion „The Cage“ am Frankfurter Hauptbahnhof im Jahr 2012. Ein Käfig, gefüllt mit weggeworfenen Plastikflaschen und Dosen, sollte symbolisieren, wie viel (Plastik-)Müll eine Familie bei Nutzung des Sprudlers in drei Jahren einsparen kann. Eine Marketingaktion, mit der der Ex-PespiCo- und Henkell-Mann gegen PET, Coca-Cola, gegen PepsiCo und für die Sodastream-Philosophie ins Feld zog. „Seine aufopfernde Kaltschnäuzigkeit, gepaart mit dem Willen zur schmerzfreien Vermarktung des lange Zeit anrüchigen Sprudlers“ (INSIDE 733) kam auch am Hauptsitz der Company in Israel gut an.

Rinsche stieg im Konzern zunächst 2013 zum Regional General Manager D-A-CH auf, ehe er zwei Jahre später zum Europa-Chef befördert wurde. In dieser Funktion beehrte Rinsche 2017 unerschrocken auch den Get.In.-Kongress in Frankfurt/Main. Er scheute nicht die Konfrontation mit der Branche, der sich beim Thema Wassersprudler sonst eher die Nackenhaare aufstellen. Unter Rinsche vermeldete der Konzern Jahr für Jahr neue Erfolgszahlen. So auch zuletzt für 2018 mit einem Umsatzplus von 26 Prozent. Erstmals seien im vergangenen Jahr in Deutschland und Österreich – den weltweit erfolgreichsten Sodastream-Märkten – mehr als 1 Mrd Liter Wasser gesprudelt worden, vetilierte Sodastream diese Woche, ohne die aktuellste pikante Personalie Rinsche dabei zu erwähnen.

Für Rinsche ist beim Wassersprudler jetzt nämlich Schluss. Spätestens zum 1. Juni tritt er seine neue Stelle als CEO beim Haushaltsgerätehersteller Leifheit AG an. Ob sein Abgang etwas mit der Übernahme von Sodastream durch PepsiCo zu tun hat – reine Spekulation. Es häufen sich aber zumindest die Anzeichen, dass die US-Amerikaner beim Wassersprudler immer mehr durchgreifen. In den USA wurde mit Bryan Welsh bereits ein Sturm erprobter Mann an der Spitze von Sodastream implementiert. Als Nachfolger für Rinsche an der Europa-Front gilt hierzulande vorerst D-A-CH-Chef Ferdinand Barckhahn, auch er ist ein Mann mit Stallgeruch von PepsiCo. Von 2000 bis 2005 war er für den US-Konzern in Deutschland tätig.

Kopf der Woche
12.04.2024

15
/2024

Ruth Rubey

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