Heineken hat im ersten Halbjahr 2017 von einem kräftigen Absatzplus im asiatischen Raum profitiert - von 11,5 auf 12,6 Mio hl (+6,3 %). Bei einem konsolidierten Biervolumen von gesamt 101,3 Mio hl (+2,6 % gesamt) ist das zwar noch der kleinste aller Märkte bei Heineken, aber der am schnellsten wachsende. In Europa werden mit knapp 40 Mio hl zwar am meisten Heineken-Biere verkauft, hier gab es diesmal aber nur noch einen organischen Zuwachs um 1,9 %.
Bei der Marke Heineken sehen die Vorzeichen ganz anders aus. Im asiatische Raum verliert die Marke organisch 7,1 %, in Amerika legt sie um 8,4 % zu. Insgesamt verkauft die Marke Heineken im ersten Halbjahr 2017 gut 17 Mio hl (+3,9 %). Nach heute veröffentlichten Zahlen hat der Konzern bis Ende Juni 10,475 Mrd Euro Umsatz erzielt (insgesamt + 3,8 %), der Nettogewinn hat sich sensationell um knapp 50 % erhöht (von 586 auf 817 Mio Euro) - was aber maßgeblich mit einer 233 Mio Euro teurem Abschreibung in der Republik Kongo im Vorjahr zu tun hatte. Um Zu- und Verkäufe sowie Währungseinkäufe bereinigt sind es immer noch + 10,5 %.
Das erste Halbjahr 2017 war bei Heineken - neben dem üblichen Geschäft - geprägt von zwei Akquisitionen: Zum 31. Mai war die Übernahme der Brasil Kirin Holding S.A. abgeschlossen; zudem verhandelt der Konzern noch immer über die Bedingungen für eine Übernahme der britischen Kneipen-Kette Punch. Der Kauf soll im August final über die Bühne gehen.