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Hard Seltzer in Germany: Alle Marken

Angebot vor Nachfrage: In Deutschland muss sich Hard Seltzer erst noch beweisen. Das Sammelsurium an Marken (bisher) ohne nennenswerte Absätze wird immer größer.

Der Blick über den großen Teich weckt auch in Deutschland Fantasien. Mit einem Marktanteil von 70% aller weltweit erzielten Umsätze ist Nordamerika größter Hard Seltzer-Markt. Der globale Umsatz ist laut Nielsen IQ von März 2020 bis März 2021 um 160% auf über 4,1 Mrd US-Dollar gewachsen. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass das Geschäft mit dem kalorienarmen, auf Bier-Niveau alkoholisierten Wasser bis 2025 einen Umsatz von 30 Mrd US-Dollar erreichen wird. 

Und eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Der jüngsten Goldman-Umfrage zufolge, die die Meinung von etwa 145.000 US-Einzelhandelsgeschäften repräsentiert, wollen über 90% der Händler ihre Regalflächen für Hard Seltzer vergrößern. Es sind berauschende Zahlen aus den Vereinigten Staaten. In Deutschland herrscht hingegen bisher Katerstimmung. Im vergangenen Jahr wurde laut Nielsen Market Track (LEH + DM) gerade mal ein Umsatz von 379.000 Euro gedreht. Das entspricht laut Nielsen gerade mal einem Umsatzanteil von 0,2% an alkoholischen Mixgetränken. Der Absatz beläuft sich auf knapp 890 hl. Homöopathische Mengen zu Basispreisen von im Schnitt 3,87 Euro/Liter im vergangenen Jahr. 

In Deutschland betrat im April 2020 mit dem niedersächsichen Start-up Holy Drinks die erste Marke (Holy) die verheißungsvolle Hard Seltzer-Bühne. Bald darauf folgten nahezu im monatlichen Rhythmus viele weitere junge Unternehmen wie der Drinkstarter-Sieger Makai, das Bayreuther Start-up JJ Seltzer, an dem Jeff Maisel zu rund 10% beteiligt ist und das seine Marke Pure exklusiv von der Veltins-Tochter United Liquids vertreiben lässt, sowie 313 Studios (313 Hard Seltzer), Zelos Genuss (Fox)Mazu Group (Mazu), Soder Drinks (Suaro), Wingman (Superwave) oder zuletzt der DICA-Teilnehmer minum GmbH mit Mr. Seltzy. Aber auch (Traditions-)Brauereien wie Aldersbacher mit Mr. Jay WotrDinkelacker mit Sun Down Seltzer und die Landgang Brauerei mit Weisswasser versuchen sich an dem Trendgetränk. Billigbierspezialist TCB springt mit Sharkwater Hard Seltzer sowie mit der Lidl-Eigenmarke Sunrise ebenfalls in den noch ungemütlich kalten Hard Seltzer Pool. 

Um die Alkopopsteuer in Deutschland zu umgehen, setzt das Gros der deutschen Hard Seltzer-Hersteller auf Alkohol aus Fruchtwein. Das hat Keltereien wie Schloss Wachenheim (Ypso Hard Seltzer), Peter Mertes (Aqva und die Aldi-Eigenmarke Ravini) sowie die Sektkellerei Peter Herres (Blizzard Hard Seltzer) auf den Plan gerufen. Die Spirituosenhersteller Bimmerle (Buzz abgefüllt von Rhodius) und Deutsche Spirituosen Manufaktur (Berlin Seltzer) mischen ebenfalls mit. Die Dose (0,33l/0,25l) wird dabei als Gebinde der 0,33er Longneckflasche leicht bevorzugt.

Trotz des breiten Angebots und Hypes aus den USA findet die erklärungsbedürftige Kategorie bisher in Deutschland kaum Beachtung. Die Augen sind nun auf die Big Player wie US-Marktführer White ClawCoca-Colas Topo Cico oder auf die AB Inbev-Marke Mike’s Hard Seltzer, die im Sommer nach Deutschland kommen soll, gerichtet.     

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