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Gorillas: Delivery Hero wirft Angel aus

Geldregen trotz schlechter Presse? Für den Quick-Commerce-Lieferdienst Gorillas (verspricht wie die Konkurrenten von Flink oder Getir Lieferungen innerhalb von zehn Minuten) läuft es in letzter Zeit nicht so richtig rund. Gründer Kağan Sümer hat Ärger mit unzufriedenen, bisweilen auf die Barrikaden gehenden Mitarbeitern, mangelndem Datenschutz und den Behörden (die Berliner Senatsarbeitsverwaltung hat ein Bußgeldverfahren aufgrund mehrerer Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz eingeleitet). Auch der potentielle Deal mit dem US-Lieferdienst Doordash gilt als geplatzt.

Doch wie das Manager Magazin berichtet, soll nun ausgerechnet der DAX-Konzern Delivery Hero, der vor allem in Asien sehr stark, aber seit Juni auch wieder in Deutschland unter der Marke Foodpanda zurück ist, einen Einstieg bei Gorillas planen. Das verwundert, wenn man bedenkt, wie Delivery-CEO Niklas Östberg vor nicht allzu langer Zeit über Quick-Commerce-Lieferdienste lästerte: "Seien wir doch mal ehrlich: Lebensmittel in 10 Minuten zustellen ist einfach. Beschäftigen Sie Fahrer, die vor den Geschäften herumstehen und auf Aufträge warten. Der schwierige Teil beginnt dann, wenn Sie pro Bestellung 1 Euro Verlust machen. Das macht dann 146 Mio Euro Verlust pro Jahr."

Nun scheint es einen Sinneswandel gegeben zu haben. Delivery Hero, das der aktuellen Halbjahresbilanz zufolge seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit rund 2,68 Mrd. Euro mehr als verdoppeln konnte, aber unterm Strich noch immer einen hohen dreistelligen Millionen-Betrag Miese macht, soll demnach zunächst rund 200 Mio Euro investieren und zu einem späteren Zeitpunkt weitere 200 bis 400 Mio Euro nachschießen. Auch bestehende Investoren wie das chinesische Internet-Unternehmen Tencent oder die US-Investmentgesellschaft Coatue Management sollen an der Finanzierungsrunde beteiligt sein. Eine Geldspritze, die Sümer für sein rasant wachsendes Geschäft dringend braucht. Ob der Deal am Ende zustande kommt, war bis zuletzt nicht bekannt.

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