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Gerolstein springt auf den Hanf-Zug

Gerolsteiner will in der jungen Zielgruppe punkten. Dafür wagt sich der Mineralbrunnen an ein Hanf-Getränk und folgt damit einem vermeintlichen Trend.

Von einem Trend wird immer schnell gesprochen. Hard Seltzer ist wohl das zuletzt prominenteste Beispiel. Dabei ist immer die Frage: Wer setzt den Trend? Bei Hard Seltzer eindeutig die Industrie. Die Hersteller hoffen darauf, dass der Boom aus den USA auch hier voll einschlägt. Bisher bleibt es bei der Hoffnung. Ähnlich sieht es bei Hanf-Produkten aus. Auch diese werden in den USA immer beliebter. Das liegt aber vor allem am „Green Rush“. In immer mehr US-Staaten ist der Konsum von Cannabis legal. Somit bieten sich für die Industrie neben bzw. statt Alkohol noch ganz andere Möglichkeiten für berauschende Getränke. Der Umsatz mit Cannabis-Infused-Getränken in den USA ist von 67,8 Mio Dollar in 2019 auf 95,2 Mio Dollar im Jahr 2020 gestiegen. 

In Deutschland sind Hanf-Getränke (ohne das Rauschmittel THC) ebenfalls keine Neuheit. Oettinger hat sein Biermix Hanfkiss, die Brauerei Schimpfle ihre Lösch-Zwerg Hanf-Cola, die PepsiCo-Tochter Rockstar seit kurzem ihr Rockstar Energy + Hemp und der DICA-Teilnehmer CanLife bringt gleich eine komplette Palette an Erfrischungsgetränken gepimpt mit Hanf-Terpenen (u.a. Lemon Kush) an den Start. Doch Cannabis-Produkte haben auch ihre Tücken: Lidl musste jüngst den Hanf-Tee ihrer Eigenmarke Solevita (Hersteller Pfanner) zurückrufen, weil bei diesem ein erhöhter Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) festgestellt worden war. 

Nichtsdestotrotz gesellt sich nun der 735 Mio Liter große Gerolsteiner Brunnen mit Gerolsteiner Hanf Infusion hinzu. Das Hanfaufguss-Getränk, das Spuren von Cannabidiol (CBD) enthalten soll, wird in 0,5-Liter-Einwegflaschen aus 50% rPET abgefüllt. Es kommt im September in den Geschmacksrichtungen Hanf-Apfel und Hanf-Zitrone auf den Markt. Begleitet von feinster Marketing-Prosa: „Feinprickelndes Gerolsteiner Mineralwasser mit leichter Hanf-Note trifft auf Apfel bzw. Zitrone.“ Ziel dürfte weniger ein hohes Absatzvolumen sein als eine Verjüngung der Marke.    

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