Wenn es nach der mehrheitlichen Einschätzung von Vertretern der Getränkebranche geht, pendelt sich der Gastro-Umsatz dieses Jahr auf rund 60 % des Umsatzes aus 2019 ein. Das ergab eine Live-Umfrage zum virtuellen "Wintercamp" des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) heute nachmittag.
Bei der von DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele und INSIDE-Herausgeber Niklas Other moderierten Veranstaltung legte sich Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges vehement für eine Heraufsetzung des EU-Beihilferahmens von 1 auf 5 Mio Euro ins Zeug. Sie sprach von Chaos und Verzweiflung bei vielen Betrieben, entweder weil Hilfen nicht rechtzeitig ankämen oder/und andere Gesetze widersinnig und ungerecht seien. Die bestehende 80:20-Regelung für Brauereien und deren eigene Gastronomie (als "Mischbetrieb") nannte Hartges "völlig indiskutabel".
Nielsen-Marktforscher Marcus Strobl zeichnete das Bild einer wirtschaftlichen Lage, in der (regionale) Marken wieder Zugewinne verzeichneten: "Der Preis rückt eher in den Hintergrund". Befragt nach dem mutmaßlichen Zeitpunkt einer schrittweisen Wiedereröffnung der Gastronomie legten sich 57 % der Teilnehmer auf einen Zeitraum zwischen Anfang und Mitte April fest.