Seltene Solidarität mit einer Kleinbrauerei bewiesen in den vergangenen Wochen die Bewohner oberfränkischen Stadt Naila. Geschockt hatten die Nordfranken im Februar auf die Insolvenz der ansässigen Wohn-Brauerei (8000 hl Bier, mit Handesmarken 16 000 hl) reagiert, die bis dahin als solide geführt galt. Immer wieder hatten Firmenchef Heinrich Wohn und sein Sohn Andreas in neue Anlagen investiert, konnten zum Schluss aber die Insolvenz nicht verhindern. Lokalpolitiker wie der Nailaer Bürgermeister Frank Stumpf riefen die Bevölkerung daraufhin zum Kampfkaufen auf; der Fernsehsender Kabel 1 schickte einen Unternehmensberater nach Oberfranken und filmte den Überlebenskampf ("Hagen hilft!", Donnerstag, 13. August, 21.15 Uhr). Die Mühen haben sich anscheinend gelohnt: Die Bank, übermitteln INSIDER, habe dem Finanzierungsplan des Insolvenzverwalters Gunther Neef zugestimmt, nachdem eine Vielzahl neuer Kunden aquiriert worden sei. (12.08.2008, 11:23 Uhr)