Die von den Brauer-Landesverbänden Bayern, NRW und Nord gegründete Genossenschaft Mehrwegpool der Brauwirtschaft (MPB) steht vor der Aufnahme von zwei gewichtigen Brauereien: Sowohl die Mannheimer Eichbaum-Brauerei wie auch die Dinkelacker-Schwabenbräu springen in den MPB-Pool.
Die insgesamt rund 1,8 Mio hl große Eichbaum bringt nach Einschätzung von INSIDERN rund 600.000 hl relevante Flaschen-Hektos (inklusive Karamalz) in die Genossenschaft ein; Dinkelacker kam 2019 noch auf rund 750.000 hl gesamt. Welche Flaschen die Neu-Genossen dabei zuerst in die MPB verlagern, ist jedoch noch offen. Zuletzt hatte es von Seiten der MPB geheißen, man stelle die Poolbildung für die 0,33er-Gebinde erst mal zurück - was vor allem damit zu tun hatte, dass die von Warsteiner, Krombacher, Radeberger und Bitburger gegründete Poolgesellschaft GeMeMa mit eben der 0,33-Liter-Longneck an den Start geht.
Aus Sicht der MPB wäre der Beitritt von Eichbaum und Dinkelacker nicht nur ein Volumenbringer, sondern auch ein Signal. Bislang hängt die Poolgenossenschaft der Cölner Hofbräu, Dithmarscher, Wolters, Bolten, Zötler und Schneider (Kelheim) bei eher überschaubaren gut 1 Mio hl Absatz fest - gerechnet über alle Mehrwegflaschen-Gebinde. Dieses Volumen könnte sich mit Eichbaum/Dinkelacker verdoppeln. Allerdings hinkt die Genossenschaft in Konzeption und Umsetzung der GeMeMa noch hinterher. Mit Radeberger hatte der erste der vier GeMeMa-Kumpanen bereits angekündigt, die eigenen 0,33-Liter-Individualflaschen gegen Standard-Poolflaschen auszutauschen.
