Trotz Absatzgewinnen in Lateinamerika und China konnte AB Inbev lqaut heute veröffentlichten Zahlen nur ein hauchdünnes Absatzplus von 0,8% ins Halbjahresziel retten. Im zweiten Quartal liefen isoliert betrachtet sogar Verluste auf. Ausschlaggebend war dafür weniger ein stagnierender US-Markt als ein lausiges Geschäft in Europa. In Zentral- und Osteuropa gingen bis 30. Juni 1,34 Mio hl oder 10,7% verloren, in Westeuropa fehlten 950.000 hl oder 6,2%.
"Hauptsächlich auf Rückgänge im Heimatmarkt Deutschland" führt AB Inbev in seinem Halbjahresbericht die weltweite Talfahrt der Fokusmarke Beck'szurück, die im ersten Halbjahr 5,9% verloren habe. Paradox: Im gleichen Bericht behauptet AB Inbev, dass Beck's in Deutschland "weiterhin gut laufe", sogar Marktanteile gewonnen habe. (Was auch mit den 1,5% Minus zusammenpasst, die für Beck's in der INSIDE-Biermarken Halbzeitbilanz der letzten Printausgabe verzeichnet sind.)
Ingesamt habe der Konzern in Deutschland 2.4% verloren. Dennoch sei der Marktanteil gewachsen. Wie das mit den ebenfalls heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts korrelieren soll, die für Deutschland ein Minus von 2,3% ausweisen (also weniger als das veranschlagte AB-Inbev Minus) bleibt das Geheimnis von AB Inbev.