Export hilf! Der reine Fassbieranteil sagt nicht viel aus. Weißbier wird in der Gastronomie oft in der Flasche verkauft. Beim Erdinger Weißbräu taxiert Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Josef Westermeier den Anteil der Gastromenge auf über 40% (vor der Pandemie). Und liefert die Erklärung dafür, dass Erdinger in den letzten eineinhalb Jahren 250.000 hl verlor. Davon stammt der Großteil aus dem Inland, 65.000 hl sind es im ersten Halbjahr 2021. Davon 10.000 hl (-19%) von der Erdinger Urweiße, die noch öfter in der Gastronomie (u.a. in Skihüttn) vertreten ist. Nicht in der Hitliste enthalten sind die Zahlen von Erdings Hellbier-Lösung Stiftungsbräu, das mit 7% Minus unter 50.000 hl hängt.
Neben der Gastromisere muss sich Erdinger Alkoholfrei, mit über 400.000 hl weiterhin Marktführer im Alkfrei-Ranking, immer neuer Wettbewerber erwehren. Und bei der Hauptsorte schlägt die Weißbierkrise durch. Die zarte Erholung von Weizen im LEH erklären sich Marktforscher mit dem im Vergleich zu Pils höherem Rückstoß aus den Gastrolockdowns. In Deutschland läuft der Trend weiter gegen Weißbier. Brauereichef Werner Brombach, 81, glaubt unverdrossen an das Potential seiner Marke. Der Export gibt ihm Recht, in vielen Märkten der Welt ist Weizenbier ein Trend. Und so kam die von Marcus Korte und seinem ebenfalls von Paulaner stammenden Adjutanten Andreas Kahrs neu aufgestellte Truppe schon 2020 mit einem blauen Auge davon. Im ersten Halbjahr 21 ging es wieder bergauf, bis zum 30. Juni wuchs Erdinger im Export um 17,7% oder knappe 28.000 hl.
Alle TOP 15-Marken (über 1 Mio hl/Jahr):
1. Krombacher
2. Oettinger
3. Bitburger
4. Veltins
5. Beck´s
6. Paulaner
7. Warsteiner
8. Augustiner
9. Hasseröder
10. Erdinger
11. Radeberger
12. Mönchshof
13. Ur-Krostitzer
14. Jever
15. Franziskaner
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