Noch kein Insider?

Jetzt inside abonnieren

Auf der folgenden Seite erfahren Sie alles über unsere Anmelde-Optionen.
Bei Abschluss eines Abos werden Inside Web News sofort für Sie freigeschaltet. Auf Wunsch erhalten sie die Top-News der Branche auch kostenlos als SMS aufs Handy.

Mehr erfahren und Insider werden!

Weiter

Edeka darf 51 Real-Märkte übernehmen

Edeka darf 45 Real-Standorte von SCP Retail ohne Auflagen übernehmen. Diese finale Entscheidung gab das Bundeskartellamt am heutigen Mittwoch bekannt. Ursprünglich hatten die Hamburger die Übernahme von 72 Real-Standorten geplant. In den regionalen Absatzmärkten von 27 dieser Standorte hätten die Kartellhüter allerdings wettbewerbliche Bedenken, heißt es.

"Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Edeka musste deshalb auf rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen verzichten",so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. 

Deshalb könne Edeka 21 der 72 angemeldeten Standorte nicht übernehmen. Bei sechs weiteren Standorten hat sich Deutschlands größter Lebensmittelhändler (Umsatz 2019: 51,7 Mrd. Euro im LEH) durch Zugeständnisse aber noch den Zugriff gesichert. So habe sich Edeka verpflichtet, nach dem Erwerb der Standorte Teilflächen für mindestens 10 Jahre an andere Unternehmen des LEH abzugeben bzw. habe Edeka verbindlich angekündigt, andere Standorte schließen zu wollen. Durch diese Zusagen verzichte Edeka laut Kartellamt auf ein Absatzvolumen von ca. 580 Mio Euro. 

Andreas Mundt: „Die Edeka-Gruppe baut durch die Übernahme ihre starke Marktposition beim Einkauf von Lebensmitteln weiter aus. Die bedingte Freigabe des Vorhabens war möglich, weil sich die Verkäuferin SCP wie schon bei der Kaufland-Fusionsentscheidung auch in diesem Verfahren dazu verpflichtet hat, Real-Standorte mit einem Food-Beschaffungsvolumen von insgesamt mindestens 200 Mio. Euro an mittelständische LEH-Unternehmen zu veräußern. Dies entspricht einem Absatzvolumen der Supermärkte von ca. 430 Mio. Euro. Wir sorgen damit für eine Stärkung des Mittelstandes als wichtige Absatzalternative für die Hersteller und Lieferanten von Lebensmitteln in Deutschland.“

Insgesamt darf die Edeka-Gruppe nun also bis zu 51 Real-Standorte übernehmen. Im Februar hatten das Kartellamt zunächst die Freigabe für 44 Märkte erteilt. Zuvor hatte das Amt bereits Kaufland grünes Licht für die Übernahme von bis zu 92 Real-Standorten gegeben. Für etwa 100 Real-Märkte ist indes die Zukunft noch nicht geklärt.

Wie die Bonner Behörde zudem mitteilt, habe Edeka die gegenüber Lieferanten im Zusammenhang mit der Real-Übernahme erhobenen Konditionenforderungen (INSIDE 871) gestoppt. Zuvor hatte das Bundeskartellamt Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen das Anzapfverbot - also dem Missbrauch der Nachfragemacht - eingeleitet, teilt die Behörde mit. In gleicher Sache ermittelt das Kartellamt auch gegen die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland).

 

 

Kopf der Woche
12.04.2024

15
/2024

Ruth Rubey

Weiterlesen
Print-Ausgabe
11.04.2024

Neu!
#948

Die Burn-Rate der Bestellplattformen

Zum Inhalt