Was für ein Zufall: Just zu der Zeit, in der die Deutsche Umwelthilfe DUH eine breit angelegte Kampagne dezidiert gegen die Einwegverwender Nestlé und Coca-Cola fährt ("Dagegen müssen wir uns jetzt wehren"), hat sich angeblich auch die Mehrheit von rund 20.000 Menschen per Abstimmung für Nestlés Vittel (8x0,33 L PET in Folie verpackt) als Träger des erstmals vergebenen Negativ-Preises Goldener Geier entschieden.
Nestlé nahm den wenig schmeichelhaften Preis sogar in Person von Nestlé Waters Deutschland-Chef Marc Honold entegegen - die DUH interpretierte das Ausbleiben von Vorstandschef Marc-Aurel Boersch allerdings gleich als Beweis dafür, wie "wenig sich der Vorstandschef für Umweltschutz und die Wünsche der Verbraucher interessiert". Vittel wurde mutmaßlich mehrheitlich als unsinnigstes Produkt abgewatscht, weil, so die DUH, Vittel-Einweg-Plastikflaschen für jeden Abfüllprozess energie- und ressourcenintensiv neu hergestellt werden müssten und zudem das Mineralwasser aus Frankreich über besonders weite Strecken nach Deutschland transportiert werde.
Weiter zur Auswahl standen im "Finale" in Plastikschale mit Foliendeckel verpackte Melonenstücke (Rewe), Gartenkräuter in überdimensionierter Plastikschale im Foliensack (Edeka), ein einzelnes in Hartplastik verpacktes Kuchenstück (Lidl), kleine Gummibärentütchen aus Plastik in einer großen Tüte (Haribo) und Maschinenpflegetabs in einer halbleeren XXL-Hartplastikbox (Reckitt Benckiser).