Aufgrund der aktuellen Praxis beim Recycling und bei der Verwertung geht die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) davon aus, dass die ökologische Vorteilhaftigkeit -und damit: Pfandfreiheit- bei Getränkekartonverpackungen nicht mehr gegeben sein könnte. DUH-Chef Jürgen Resch rechnet vor, dass in Deutschland jährlich über 220.000 Tonnen Getränkekartonverpackungen in den Verkehr gebracht werden, 2008 wurden 145.000 Tonnen davon erfasst und verwertet. In diesem Jahr wurden bislang in der einzig übrig gebliebenen Anlage Niederauer Mühle bei Kreuzau in den ersten vier Monaten nur noch 14.000 Tonnen Getränkekartons stofflich verwertet. Es besteht der Verdacht, dass der Rest der "ökologisch vorteilhaften" Getränkeverpackung tausende Kilometer weit gekarrt und z.B. in Spanien als Ersatzbrennstoff zum Einsatz kommt. (29.06.2009, 14.12 Uhr)