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DUH stellt Forderung an Nestlé

Marc Honold (li.) nimmt die von Hannes Jaenicke unterstützte Petition entgegen ©Zino Peterek

Die DUH hat gemeinsam mit Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke am heutigen Freitag über 138.000 Unterschriften aus einer Petition gegen Vittel Einweg-Plastikflaschen in Frankfurt/Main an Nestlé Waters Deutschland-Chef Marc Honold überreicht. Dieser versprach, für jede Unterschrift 1kg Plastikflaschen zu recyclen. Für die DUH ist das jedoch nicht die Lösung. 

Honold veröffentlichte nach dem Treffen ein Statement: "Plastik Bashing, unser täglich Brot: Der Einsatz von Aktivisten zu dem Thema ist dennoch wichtig und richtig. Den Besuch der Deutschen Umwelthilfe mit Hannes Jaenicke in der Nestlé Zentrale vergangene Woche, haben wir als Chance gesehen einen Dialog anzustoßen. Nach dem ersten Schlagabtausch mit erhöhtem Geräuschpegel vor dem Haus, hätten wir nicht erahnen können, dass im Anschluss ein durchaus konstruktives Gespräch folgt. Wir waren positiv überrascht über den Austausch, geprägt von gegenseitigem Respekt und Interesse." 

Die DUH fordert das generelle Ende der Vittel Einweg-Plastikflaschen. Daran ändere auch ein Verweis auf verwendetes Rezyklat nichts. Einwegflaschen aus Recyclingmaterial seien Showprodukte. Abfallberge ließen sich damit nicht vermeiden. Kritik gibt es auch an der neu eingeführten Glas-Mehrwegflasche für das Vittel-Wasser aus Frankreich. Diese bezeichnet die DUH als PR-Gag, der keine Umweltprobleme löse. Regional abgefülltes Wasser in Mehrweg sei die ökologischste Wahl.

"Riesen-Konzerne wie Nestlé tragen dazu bei, dass wir im Plastikmüll versinken und der Klimawandel immer weiter angeheizt wird. Die ressourcen- und energieintensive Herstellung zig Millionen unnötiger Einweg-Plastikflaschen trägt erheblich zu diesem Problem bei und die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen, dass es gelöst wird“, so Jaenicke, der auch betonte, dass Nestlé in der Verantwortung sei.

Auf einen gemeinsamen Nenner hinsichtlich Einweg- oder Mehrweg-Verpackungen für Vittel seien beide Parteien bei dem Aufeinandertreffen nicht gekommen, gibt Honold zu. Er ist aber überzeugt, dass aufgrund des funktionierenden Pfandsystems in Deutschland, PET die beste Verpackung für Vittel sei. Trotzdem merkt er an, dass Verpackungen, egal ob Flaschen oder andere, nicht in der Umwelt landen dürfen und Nestlé als global agierendes Unternehmen eine Verantwortung habe das sicherzustellen.

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, stellte die Erwartungshaltung klar: "Das Verhalten von Nestlé nach unserer Petitionsübergabe ist der Lackmustest für die Glaubwürdigkeit des Konzerns. Wir fordern Konzernchef Marc-Aurel Boersch auf, endlich eine wirklich nachhaltige Produkt- und Verpackungspolitik einzuleiten.“

Ursprünglich sollte die Übergabe bereits am 10. Februar stattfinden, damals musste die Aktion aber wegen Sturmtief Sabine abgeblasen werden (INSIDE berichtete).

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