Das erste Accelerator-Programm der Getränkewirtschaft, DICA, erntet mehr und mehr die Früchte, die aus der Co-Creation von Start-ups mit etablierten Unternehmen erwachsen sind.
Bit knuspert für die Gastro
Nach Hassias Blockchain-Technologie-Coup mit Connecting Food (INSIDE 874) kann der Drink Innovation Campus weitere Ergebnise vorweisen. Die Bitburger Braugruppe lernte als DICA-Partner das junge Unternehmen Knusperhalm kennen und erkannte darin Potenzial für eine Zusammenarbeit. Mit dem EU-weiten Verbot von Plastikstrohhalmen seit Juli 2021 brauchte vor allem die Gastronomie eine Alternative. Knusperhalm bietet diese in Form von essbaren Strohhalmen, die nur aus Wasser, Rapsöl und Hartweizengries bestehen und über eine Stunde im (Heiß-)Getränk formstabil bleiben. Bitburger vermarktet das Produkt von Erfinder Christian Zippel über das eigene Gastroportal.
Mehrwegpartner für Take Away
Über DICA fand die Bitburger Braugruppe auch Kontakt zum Mehrweg-Start-up Vytal, mit dem eine strategische Partnerschaft geschlossen wurde: Ab Januar 2023 sind Gastro-Betriebe, die Essen und Getränke To-Go anbieten ab einer bestimmten Größe verpflichtet, bei der Verpackung eine Mehrwegalternative anzubieten. Bitburger hat sich mit Vytal fit gemacht und bietet den eigenen Gastro- Kunden nun einen einfachen Zugang sowie eine vergünstigte Gebühr für ihre essenzielle Mehrweglösung
Franken Brunnen integriert Raumfahrttechnologie
DICA-Partner Franken Brunnen wiederum setzt bei seiner Tochter Romina Mineralbrunnen (Eiszeitquell) auf ein Highspeed Dosiersystem der Firma KTW Technology. Das 2017 von Wolfgang Teichmann gegründete Unternehmen war Teilnehmer im DICA-Batch #7. Bei Romina hat KTW sein Nachdosiersystem (das auf der ursprünglich für die Raumfahrt entwickelten „Smart Valve Technology“ basiert) in die Abfüllanlage integriert. Damit lassen sich Aromen unabhängig vom Füllprozess präzise und mit hoher Geschwindigkeit in das Basisgetränk nachdosieren. So muss nach der letzten Abfüllung keine CIP-Reinigung durchgeführt werden, was den Prozess vereinfacht, die Anlageneffizienz und die Flexibilität erhöht.
Neuer Batch #8: Von smarten Lösungen bis Eistee
Auch in Batch #8 sind wieder spannende Start-ups dabei. Von ursprünglich über 40 Bewerbern setzten sich beim Pitch vor den DICA-Partnern (Bitburger, Franken Brunnen, Ardagh, Drinktec) vier Start-ups durch: Rosa Montiel-Winter und Bianca Bauer weckten mit ihrem Bio-Eistee Yalité das Interesse. Ein echt aufgebrühter Grüntee mit Jasmin und Limette in Bio-Qualität. Tino Koumasse, Head of Projects beim Start-up Digilo, beeindruckte mit einem sehr präzisen Pitch. Das junge Unternehmen vereinfacht die Lagerlogistik über einen Bluetooth-Armreif. DHL arbeitet bereits damit. Mit einem „Smart QR Tag“, der personalisierte Kampagnen ermöglicht, überzeugte Alexander Pohl von QR-Marketing. Janis Wilczura wiederum behauptete sich mit seiner Investmentplattform Spiritory, auf der High End-Spirituosen und -Weine getradet werden. Ein weltweit boomendes Geschäft.
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Artikel aus INSIDE 917