Der britische Spirituosenkonzern Diageo, Nummer 1 in der Welt, streicht seine Prognose für das am 30. Juni endende Geschäftsjahr 2019/2020.
Covid-19 setzt den Briten heftig zu. In China nimmt der Konsum mittlerweile „sehr langsam“ wieder Fahrt auf. In Amerika und Europa sieht es düster aus, obwohl Diageo mehr in Supermärkten verkauft hat. Ende Januar hatte der Hersteller von Marken wie Johnnie Walker, Smirnoff, Baileys oder Captain Morgan einen Umsatzanstieg um 4 % auf 7,3 Mrd Pfund (umgerechnet 8,51 Mrd. Euro) gemeldet und einen um 8 % niedrigeren Gewinn auf 1,87 Mrd. Pfund (2,21 Mrd Euro). Ende Februar hieß es, angesichts der Krise werde der organische Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2019/20 wegen des Virus´ zwischen 225 und 325 Mio Pfund geringer ausfallen, der organische operative Gewinn um 140 bis 200 Mio Pfund zurückgehen.
Auch diese vagen Prognosen sind jetzt offenbar erstmal gecancelt. Wie der Konzern heute mitteilt, könne man angesichts der Corona-Krise die künftige finanzíelle Leistung nicht mehr genau bewerten. Diageo ziehe deshalb seine Prognosen zu Umsatz- und Gewinnwachstum zurück. Zudem soll das dreijährige, rund 4,5 Mrd Pfund schwere Programm zur Rückgabe von Kapital an die Aktionäre ausgesetzt werden.
