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Der nächste Millionen-Trick

Nur drei Monate nach einem Betrugsfall bei Würzburg mit nur scheinbar über Deutschland abgewickelte Verkäufe von französischem Bier der nächste Knaller: Bei einer Razzia haben Beamte der ZollfahndungHannover und der Steuerfahndung Paderborn jetzt im ostwestfälischen Diemelstadt und im thüringischen Gotha 14 Privatwohnungen, Geschäftsräume, Lagerstätten und eine Steuerkanzlei durchsucht, drei Beschuldigte festgenommen und Bargeld konfisziert.

Es geht wieder mal um den Verdacht, dass die Gruppe Bier aus einem Steuerlager in Frankreich nur zum Schein nach Deutschland transportierte, die Getränke in Wahrheit aber schon in Frankreich oder aber auf dem Schwarzmarkt in Großbritannien vertickt wurden. Wegen der Unterschiede bei der Biersteuer in diesen Ländern soll Frankreich ein Steuerschaden von rund 9,5 Mio Euro entstanden sein, der in Großbritannien ist noch nicht abschätzbar. Der mutmaßliche Betrug wurde seit 2017 beobachtet, er soll von Juli 2016 bis November 2018 gedauert haben. Betroffen waren offenbar rund 230.000 hl Bier.

Wie in anderen Fällen auch versuchten die Beschuldigten offenbar auch in diesem Fall, die Zollbehörden mit sogenanntem "Vorzeigebier"zu täuschen, das teilweise schon ein abgelaufenes Haltbarkeitsdatum hatte.

Einen mutmaßlichen Betrug mit Biersteuer in Höhe von gut 32 Mio Euro hatten Zollfahnder erst im Januar 2019 im Großraum Würzburg aufgedeckt. Dabei stand eine Menge von satten 770.000 hl im Feuer, und zwar mutmaßlich in der Zeit zwischen April 2017 und Dezember 2018. Die Biersteuer liegt in Deutschland bei gut 9 Euro/hl und ist damit innerhalb Europas so niedrig wie nur noch in Rumänien und Bulgarien.

Abgesehen von einer vermuteten Dunkelziffer muss die deutsche Bierabsatzstatistik der vergangenen Jahre damit schon um mindestens 1 Mio hl nach unten korrigiert werden.

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