Der inzwischen zum "Bierkrieg" eskalierte Streit rund um die beiden Deggendorfer Volksfeste geht jetzt in die dritte Runde: Die beiden bisherigen Festwirte des Frühlingsfestes haben abgesagt. Begründung: Drei Zelte sind zuviel. Im Wortlaut:
Da durch den „Deggendorfer Bierkrieg“ in den letzten Wochen die eigentliche Diskussion über ein drittes Bierzelt am Deggendorf VdK Frühlingsfest und Volksfest in den Hintergrund rückte, ist es nun an der Zeit, zum eigentlichen Thema zurückzukehren.
Nachdem sich die Stadt und der VdK dazu entschlossen haben, dem dritten Festwirt Tür und Tor zu öffnen, haben wir, die Festwirtsfamilien Tauscher und Römersperger-Richter, uns dazu entschlossen, die Bewerbung 2011 für das Deggendorfer VdK Frühlingsfest sowie für das Volksfest aus wirtschaftlichen Gründen zurückzuziehen.
Wir möchten auf diesem Wege nochmals bei allen langjährigen Kunden, Gästen und Freunden für Ihre Unterstützung bedanken.
Ludwig Tauscher Klaus Richter
Eskaliert war die Lage bereits, wie gemeldet, im Herbst vergangenen Jahres; seinerzeit hatten die Veranstalter - Episode 1 - urplötzlich ein drittes Festzelt ausgeschrieben und dafür einen Bierliefervertrag mit der Münchner Augustiner-Brauerei abgeschlossen - eine Provokation für einheimische Brauer, insbesondere Arco-Moos-Chef Holger Fichtel, der es sich in der Folgezeit mit dem kompletten Stadtrat verscherzte und - Episode 2 - infolge dessen als Lieferant des Frühlingsfestes geschasst wurde. Dass sich jetzt ihrerseits die Festwirte vom Vorgehen der Stadtverwaltung über den Tisch gezogen fühlen, ist - Episode 3 - der vorläufige Höhepunkt in einem Trauerspiel, das sein Ende noch nicht erreicht hat.