Nach dem Verband Deutscher Mineralbrunnen VDM macht nun auch der Deutsche Brauer-Bund offen Front gegen das in einigen Teilen der Republik geplante Fracking, also die Gewinnung von Erdgas auf dem Land durch Einbringung von Chemikalien ins Erdreich. In einem eiligen Brandbrief an sechs Bundesminister, darunter Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Peter Altmaier (CDU), verwehrte sich DBB-Hauptgeschäftsführer Peter Hahn vor zwei Tagen gegen zu lasche gesetzliche gesetzliche Regelungen zum Trinkwasserschutz - und warnte davor, die Versorgungssicherheit der deutschen Brauer könne eingeschränkt werden.
Dass der DBB gegen Fracking mobil macht, ist an sich nichts Neues; entsprechende Initiativen laufen seit etwa zwei Jahren. Allerdings ist man im Berliner DBB-Büro zunehmend sauer, weil bisherige Anfragen von parlamentarischer Ebene nicht mal beantwortet wurden. Der neuerliche Brief erreichte die Minister wenige Stunden vor einer Kabinett-Sitzung am Mittwoch, bei der eigentlich über das Thema gesprochen werden sollte. Das wurde daraufhin offenbar zurückgestellt; nächster Termin im Kabinett wäre dann der 29. Mai.
