Der neue Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) - pikanter Weise Ex-Sprecher der bisherigen Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) - macht zeitgleich zu den laufenden Koalitionsverhandlungen in Sachen Energie und Umwelt Druck auf die Politik, Gasgewinnung durch Fracking nicht zu genehmigen. Gegenüber der "Osnabrücker Zeitung" sagte Holger Eichele, wegen hoher Risiken für das Trinkwasser dürfe es beim Thema Fracking "keine Kompromisse" geben.
In Sachen Fracking verhält sich die Politik seit Jahren eher windelweich; so ließ z.B. erst vor kurzem die niedersächsische Landesregierung verlauten, man lehne Fracking bislang ab: "Der Erhalt von sauberem Grund- und Trinkwasser (...) hat für die Landesregierung höchste Priorität vor Eingriffen in den geologischen Untergrund. Gemeinwohl und Daseinsvorsorge ist stets Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen einzuräumen.“Das heißt aber nicht, dass Fracking nicht doch irgendwann, nach einer entsprechenden Änderung des Bergbaugesetzes, genehmigt werden könnte. Von Seiten der Länder heißt es dazu meist, man wolle sich für diesen Fall eigene Umweltverträglichkeitsprüfungen und Eingriffmöglichkeiten der Behörden vorbehalten.