AB Inbevs Deutschland-Statthalter Chris Cools hat das Profil des mit rund 350 Mio hl (ohne die Modelo-Beteiligung) weltweit größten Brauunternehmens um eine interessante Variante bereichert. Der ihm ergebenen Süddeutschen Zeitung sagte Cools ("Ich höre immer Konzern, das klingt so unpersönlich"), die "Wenigsten wissen offenbar, dass es sich bei Anheuser-Busch Inbev immer noch um ein von Familien geführtes Unternehmen handelt, dessen Eigentümer absolut sichtbar für uns sind. (..) Sie waren sogar vor vier Jahren hier in München auf der Wiesn."
Cools war von der SZ zu den vor einiger Zeit abgeblasenen Plänen seines "Familienunternehmens" für einen Neubau am Münchner Stadtrand und zum Bier überhaupt befragt worden. In Sachen Markenkunde gibt Cools dabei Erhellendes von sich: "Helles gilt auf internationaler Ebene als viel zu wässrig" und sei für das internationale Geschäft nicht weiter interessant - Weißbier hingegen schon. Großzügig gab Cools (der soeben in Hannover über vertragliche Vereinbarungen mit der Stadt das Ende des Problems Gilde-Brauerei auf 2020 terminierte) eine Art Bestandsschutz für die Münchner Inbev-Marken Löwenbräu, Franziskaner und Spaten ab: "Solange sie konsumiert werden, bleiben Marken erhalten."