Es kommt wie es kommen musste. Für die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten NGG sind die laufenden Tarifverhandlungen mit Coca-Cola European Partners DeutschlandCCEP Prestigesache. Die ersten Verhandlungsrunden waren bereits gescheitert. Während die NGG 160 Euro pro Mitarbeiter (8.000 Mitarbeiter sind es in Deutschland) verlangte – hochgerechnet 16 Mio Euro –, kam die CCEP-Verhandlungsführerin, die unlängst angetretene neue Arbeitsdirektorin Brigitte Faust, mit 1,3% um die Ecke. Das sind zwischen 32 und 35 Euro pro Kopf. Die 1,3% würden für den ersten Monat nicht gelten, damit wären es fürs Jahr gerechnet nur 1,2 Prozent.
Heute rief die NGG bei Coca-Cola Abfüllwerk in Halle zu einem achtstündigen Warnstreik auf. Rund 60 Beschäftigte der Frühschicht beteiligten sich, wie Jörg Most von der Gewerkschaft sagte. Auf die Produktionseinbußen hat sich die CCEP freilich schon vorbereitet. Die Auseinandersetzung kommt nicht unerwartet (siehe aktuelle INSIDE-Printausgabe). Wie INSIDE von Mitarbeitern des Unternehmens erfuhr, seien externe Lager angemietet worden. Dort seien ganz diskret sogenannte "Sicherheits-Stocks" angelegt worden. Laut INSIDERN werden „über 1.000 Lkw-Ladungen aus Belgien und Frankreich“ in die deutschen Sonderläger gekarrt.
