Die Coca-Cola Company übernimmt die britische Kaffee-Kette Costa Limited für 5,1 Mrd US-Dollar (ca. 4,4 Mrd Euro) von der Whitbread PLC (u.a. Hotelkette Premier Inn, Restaurankette Beefeater). Der US-Brause-Gigant stößt damit endgültig in den Kaffeemarkt vor. Costa, gegründet 1971 in London, ist das führende Kaffeeunternehmen in Großbritannien und nach Starbucks die zweitgrößte Kaffeehauskette der Welt. In China verzeichnet Costa ebenfalls großen Wachstum.
Coke-CEO James Quincey sagt in einem Statement zur Übernahme: "Heißgetränke sind eines der wenigen Segmente der gesamten Getränkelandschaft, in denen Coca-Cola keine globale Marke hat. Costa gibt uns Zugang zu diesem Markt mit einer starken Kaffeeplattform."
In Deutschland verfügt Costa bisher über einen Standort in Frankfurt; Hamburg und München sind in Planung. In Japan gehört Coca-Cola bereits die führende Kaffee-Marke Georgia. Mit dem Zukauf rüstet sich Coke im Kaffee-Wettbewerb mit Nestlé. Der schweizerische Nahrungsmittelriese hatte sich im Mai für rund sieben Mrd US-Dollar (ca. 6 Mrd Euro) die weltweiten Rechte für die Vermarktung der Starbucks-Produkte gesichert (INSIDE 802). Als weiterer Konkurrent gilt die deutsche Milliardärsfamilie Reimann, die im Februar ihr gigantisches Kaffee-Imperium über die von ihr dominierte JAB-Holding per Übernahme von über 80 % der Anteile mit dem US-Kaltgetränkehersteller-Giganten Dr Pepper Snapple verschmolzen hat (INSIDE 795). Bereits 2015 hatte JAB den US-Kapsel-Krösus und Kaffee-Multi Keurig Green Mountain für 14 Mrd Dollar übernommen; Coca-Cola bekam daraufhin seinen Anteil von knapp 17% an Keurig ausbezahlt.
