Anlässlich der Kick-Off-Veranstaltung für einen weltweiter Relaunch der Premium-Marke in Hamburg gab es gestern erhebliche Unruhe bei der Carlsberg-Belegschaft vor Ort. Der INSIDE-Bericht aus Heft 624 von vergangener Woche, demzufolge der Verkauf der deutschen Carlsberg-Interessen an Oetker/Radeberger bereits beschlossene Sache sei, habe die Mitarbeiter "extrem beunruhigt", wird Betriebsratsvorsitzender Rolf Dietzsch vom Hamburger Abendblatt zitiert - insbesondere auch deshalb, weil "uns gegenüber ein Verkauf von Holsten nicht klar dementiert worden" sei.
Der Kopenhagener Carlsberg-CEO Jørgen Buhl Rasmussen wollte den INSIDE-Bericht nicht kommentieren, dementierte aber auch nicht; der Hamburger Aufsichtsrat Wolfgang Burgard wird mit der Aussage zitiert, "Holsten bleibt in Hamburg" - eine Formulierung, die angesichts eines möglichen Brauerei-Neubaus durch Radeberger in oder bei Hamburg alles offen lässt.
Unabhängig davon wurde bekannt, dass sich der Hamburger Braukonzern von Erweiterungsgrundstücken trennt. Insgesamt 60.000 qm gehen an den Verwerter ECE, 15.000 qm davon sind bereits verkauft. Mutter von ECE ist der Otto Versand, der auf dem Gelände Wohnungen bauen will.