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Bund löscht Facebook-Post i.S. Mineralwasser

Mit ungewohnt harschen Tönen schießt der Verband Deutscher Mineralbrunnen(VDM) aktuell auf die Bundesregierung resp. das ihr unterstehende Bundespresseamt ein. Mit Blick auf einen Facebook-Post des Amtes von vergangener Woche ließ VDM-Präsident Dr. Karl Tack seinen Unmut in einem an Kanzleramtsminister Helge Braun sowie gleichlautend an vier weitere Bundesministerinnen und Bundesminister gerichteten Schreiben übermitteln. Es sei "nicht Aufgabe des Bundespresseamtes, mit einseitiger Werbung für Leitungswasser in den Markt einzugreifen und hierzu in geradezu aktivistischer Manier eine öffentliche Debatte zu führen. Gegen solche staatlichen Eingriffe und eine Bevormundung des Verbrauchers sprechen wir uns jedenfalls noch einmal entschieden aus und sehen uns gezwungen, unsere Kritik auch öffentlich zu machen“.

Der Protest zeigte offenbar Wirkung. Der betreffende Post ist nicht mehr auf der Facebook-Seite der Bundesregierung zu finden. Dort hatte es ursprünglich sinngemäß geheißen, dass Mineralwasser 600fach klimaschädlicher sei als Leitungswasser. Auf der Website der Bundesregierung heißt es mit Datum 3. Juli jetzt lediglich, wer aus dem Wasserhahn zapft, trinke "günstig: Ein Liter Leitungswasser kostet - Abwasserkosten mitgerechnet - im Durchschnitt weniger als einen halben Cent. Für 10 Euro kann man 2.000 Liter Leitungswasser trinken." Wer Wasser frisch ins Glas oder die Karaffe zapfe, spare "nicht nur eine Menge Rohstoffe für die Verpackungen, sondern auch den Abfall. Wer lieber Mineralwasser trinkt, sollte, wenn möglich, zur Mehrwegflasche aus Glas greifen. Sie wird bis zu 50-mal wiederverwendet, eine Pfand-Flasche aus recycelbarem PET nur 20-mal."

Die deutsche Mineralbrunnen-Branche sieht sich angesichts Plastik-Bashing und Heimsprudler-Offensiven immer wieder ungerechtfertigtem politischen Druck ausgesetzt. Entsprechend grantig reagierte Tack auf den jüngsten Vorstoß des Bundespressamtes. „Anstatt in Zeiten der Coronakrise alles dafür zu tun, um hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland gerade in den besonders betroffenen Branchen der Getränkewirtschaft und des Gastgewerbes zu sichern," so Tack, "bringt die Bundesregierung nun erneut die deutschen Mineralbrunnenbetriebe sowie alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Betriebe in Misskredit und nimmt damit eine existenzielle Gefährdung dieser Branchen und der betreffenden Arbeitsplätze in Kauf“.

 

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