Sollte Inbev tatsächlich Anheuser-Busch einsacken können (Börsenanalysten sprechen von einer Wahrscheinlichkeit von "über 50%"), würde der hartnäckigste Interessent für die böhmische Brauerei Budweiser Budvar ausscheiden. Unter Inbev-Flagge gibt es genügend Marken, um Europa zu bearbeiten. Anheusers Budweiser würde in Nord- und Südamerika bleiben, eine Übernahme von Budweiser Budvar wäre nicht mehr notwendig. Doch muss sich der tschechische Staat, der Budvar bis 2010 privatisieren will, nicht grämen. Die im letzten Jahr um 8,8% auf 1.253.000 hl gewachsene Brauerei (davon 587.000 hl Export) dürfte auch ohne August Busch IV leicht verkäuflich sein, obgleich zu einem weitaus geringeren Preis. Brauereichef Jiri Bocek konnte gestern in Prag bei der Bekanntgabe des Jahresergebnisses mit exzellenten Werten glänzen. Demnach stieg der Vorsteuergewinn um 13% auf 302 Mio tschechische Kronen (12,4 Mio Euro). Der Gesamtumsatz wuchs auf 2,3 Mrd Kronen (94,6 Mio Euro): +8%.