In Viechtach im Bayerischen Wald hat der Ex-Geins- und frühere Altenauer-Gf Markus Grüßer einen Investor für seine im Oktober 2018 übernommene Brauerei gefunden. Für Liquidität soll jetzt auch noch eine Crowd-Kampagne sorgen.
Als vor gut zwei Jahren der Weg endlich frei war für die je 33%-Investoren – für Markus Grüßer, den mit ihm seit Geins-Zeiten bekannten Anwalt Dr. Christian Reidel und die Ortenburger Gastronomin Martina Holzeder – hatten viele schon nicht mehr an ein glückliches Ende geglaubt. Zu lange hatten die Vorgesellschafter Michael Bielmeier, 86, und Rosemarie Kosina Verkaufsgespräche immer wieder blockiert – zuletzt angeblich mit der in Cham ansässigen Hofmark-Brauerei, mit dem Doemensianer Gerhard Stanglmayr und dem Weinverkäufer Lutz Quester.
Grüßer als Geschäftsführer und seine Gesellschafter verpassten dem anfangs noch 8.000 hl Bier und 5.000 hl AfG großen und arg ramponierten Juwel einen drastischen Diätkurs, verlagerten die Abfüllung zu Rittmayer, Hallerndorf, und relaunchten die Marke nach allen Regeln der Kunst – vor allem seiner, Grüßers‘ Kunst, für Marken zu trommeln.
Die dringend nötige Schuldentilgung verschaffte sich Grüßer nach einiger Suche nun beim früheren Erdinger Autohändler Gerhard Daxl, 58, der seine Firma offenbar ziemlich gut verkauft und nun Geld übrig hat. Ob sich der bislang branchenfremde Daxl auf Dauer damit zufrieden gibt, grundgesichert Geld zu spendieren und auf Dauer nicht weiter mitreden zu wollen, halten INSIDER für eine interessante Frage – ebenso, ob die bislang drei Gesellschafter an Bord bleiben. Für den weiteren Ausbau der mittlerweile wieder 12.000 hl Bier (+5.000 hl AfG) soll jetzt erstmal um weiteres frisches Kapital geworben werden. Mitte April startet (Stand heute) eine Seedmatch-Kampagne mit Raising-Ziel von bis zu einer halben Mio Euro. Crowdinvestoren winkt im Erfolgsfall eine Gewinnbeteiligung.
Artikel aus INSIDE 873
