Bei einer Pressekonferenz hat Brau-Union-Chef Markus Liebl in Österreich Gerüchten widersprochen, sein Haus könnte in Absprachen verwickelt gewesen sein, die, wie gemeldet, in der Wiener Zentrale der Rewe International AG (Billa, Merkur, Penny, Adeg, Bipa) am Montag zu Durchsuchungen durch die Wettbewerbsbehörden geführt haben. Liebl: "Wir sind auch sicher nicht Kronzeuge." - Diesmal nicht, müsste es wohl heißen. Ermittelt wird dem Vernehmen nach insbesondere im Bier- und im Kaffeesegment. Hier hatte sich die Heineken-Tochter Brau-Union erst 2011 sehr unbeliebt gemacht, als sie bei Kartelluntersuchungen gegen österreichische Brauer als Kronzeuge herhielt.
Mit einem Umsatz-Plus von 4,7 % auf 624 Mio Euro hat die Brau-Union (Gösser, Zipfer, Schwechater, Puntigamer) das Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen; der Bierabsatz stieg um 3,6 % auf 4,74 Mio hl - gedankt vor allem einem Zuwachs beim Radler und, wie der Konzern heute mitteilt, steigenden Exporten, u.a. Aushilfslieferungen an die kroatische Schwesterbrauerei Karlovacka.
