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Borco tritt auf die Kostenbremse

Das Hamburger Importhaus Borco justiert neu. So trennt sich die Familienfirma von 20 Mitarbeitern. Kosten werden in allen Bereichen drastisch runtergefahren.

Mitte Dezember informierte Borco-CEO Markus Kohrs-Lichte die Mannschaft darüber, dass es der Firma nicht sehr gut geht. Borco müsse „auf die Rahmenbedingungen für unser Geschäft“ reagieren. Dazu zähle unter anderem der sinkende Pro-Kopf-Verbrauch an Spirituosen, der erhöhte Wettbewerbsdruck sowie die steigenden Rohstoffpreise. Hinzu kämen in diesem Jahr die Herausforderungen der Corona-Pandemie, „die uns zusätzlich einiges abverlangt“. Borco folgt einem „3+1“-Plan. 1. Besserer Preis-/Volumen-Mix im Umsatz. 2. Weniger Kosten in allen Bereichen. 3. Mehr Effizienz in Abläufen und in der Logistik.

Am nächsten Tag, kündigte Kohrs-Lichte an, würden Betroffene informiert, wie die Organisationsstruktur und Bereiche neu geordnet werden. Wurden sie. Der Rotstift wird quer durch alle Bereiche angesetzt vom Gastro-Außendienstler bis zum Gabelstaplerfahrer. Viele Altgediente sollen darunter sein. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Borco hat offenbar Auflösungsverträge angeboten. Die Akzeptanz soll mäßig sein. So gab es auch bereits Freistellungen. 

Borco muss handeln. Nach dem Verlust von Fernet Branca an Eggers & Franke 2019 kam 2020 Corona. Das Exportgeschäft brach ein, die Gastronomie ebenso. Borco hatte anders als viele Wettbewerber und auch die großen Spirituosenkonzerne der Welt immer einen agilen, erfolgreichen Gastro-Außendienst, der kontinuierlich arbeitete, wusste, wo Mengen laufen, und parat stand, wenn die Konkurrenz in der Gastronomie mal wieder bremste. Zahlen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 hat Borco noch nicht veröffentlicht. INSIDER meinen, dass die Firma schon 2019 Verluste baute, aufgrund hoher Abschreibungen für Fernet Branca

Whisky-Geraune

Im September löste sich das Doppelnamen-Doppel Markus Kohrs-Lichte/Kay Engelke-Engfeld auf. Engelke-Engfeld ist bei Hellwege in Wedel untergeschlüpft. Kohrs-Lichte blieb CEO. Ihm untersteht auch die gut 40 Mio Euro schwere österreichische Kattus-Borco, wo Markus Platzer (VL Off Trade) und Thomas Schlögl (VL Ontrade) mittlerweile an Andreas Ruhland berichten. Die Exportaufgaben von Engelke-Engfeld hat Danny Gandert übernommen. Auch er berichtet an Kohrs-Lichte wie auch Carsten Ritter (Vertrieb Inland), Marco Hinz (Eigenmarke), Hendrik Schatz (Marketing), Nadine Herz (Personal) sowie Nikolas Odinius (PR). Neben Kohrs-Lichte agiert Trouble-Shooter Bodo-Joachim Wendenburg als Chief Transformation Officer. Ihm untersteht neben IT und Controlling auch Finanz-Gf Christoph Maaß, ehedem die rechte Hand des inzwischen auch aus dem Beirat ausgeschiedenen Altinhabers Uwe Matthiesen. Borcos neue Wirklichkeit.

Die wird 2021 nicht leichter. INSIDER wissen, dass der Premium-Whiskyhersteller Whyte & Mackay dabei ist, neu zu binden. Für Borco wäre das ein Prestige-Verlust.      

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