Die Bitburger Holding, das Familiy Office der Gesellschafterfamilien der Bitburger Braugruppe, übernimmt 45% der Aktien der Avista Oil AG, mit Sitz im niedersächsischen Dollbergen. Avista unterhält sieben Raffinerien und bezeichnet sich als "das führende Unternehmen in der Gebrauchtöl-Aufbereitung in Europa und den USA". Der zuletzt gemeldete Umsatz lag bei 170 Mio Euro.
Mit Avista fädeln Bitburgs Holding-Chef Matthäus Niewodniczanski und sein neuer Geschäftsführer-Kollege Dr. Hans-Gerd Wienands (der laut INSIDERN bereits maßgeblich an dem Deal beteiligt war) eine weitere Perle auf ihre Beteiligungskette. Neben der Bitburger Braugruppe (formal eine Schwester der Bitburger Holding unter dem neugegründeten Dach der Th. Simon GmbH & Co KG) und der Mehrheit an Gerolsteiner, halten die Bitburger Gesellschafter diverse branchenfremde Beteiligungen (Dürr Dental, Sterntaler, Wera Werkzeug, Poli-Tape) und seit neuestem die Bitburger Ventures (u.a. 10% an Atlantic Food Lab).
Bei der Avista Oil AG befinden sich die 35 Bitburger Gesellschafter in illustrer Begleitung. Neben den 45% der Bitburger Holding hält auch die SKion GmbH künftig 45 Prozent. SKion (u.a. Altana, SGL Carbon, Nordex) ist die Holding der BMW-Milliardärin Susanne Klatten, laut Forbes Deutschlands reichste Frau.
Für Niewodniczanski und Wienands passt der Schmieröl-Aufbereiter Avista perfekt in das Beuteschema. Sie haben es auf Nischenanbieter mit hoher Spezialisierung und hohem Marktanteil abgesehen. Den Kampf mit zu vielen gleichgesinnten Wettbewerbern kennt man aus der Bier- und Wasserwelt schon zur Genüge.