Noch kein Insider?

Jetzt inside abonnieren

Auf der folgenden Seite erfahren Sie alles über unsere Anmelde-Optionen.
Bei Abschluss eines Abos werden Inside Web News sofort für Sie freigeschaltet. Auf Wunsch erhalten sie die Top-News der Branche auch kostenlos als SMS aufs Handy.

Mehr erfahren und Insider werden!

Weiter

Bischofshof/Arco: Doppelter Durchgriff

Zur Unzeit verliert die neue Chefin der Regenburger Bischofshof-Brauerei eine Stütze der kaufmännischen Abteilung an Mooser Liesl-Absender Arcobräu. Zuvor wurde der technische Leiter verabschiedet. Die Geschwindigkeit, mit der Susanne Horn das 160.000 hl große Walross (inkl. Weltenburg) umkrempelt, kann nicht jeder mitgehen.

Eineinhalb Jahre nach ihrer Inauguration hat die frühere Generalbevollmächtigte der Neumarkter Lammsbräu so gut wie jeden Stein umgedreht. Neuer Markenauftritt, neue Sorten, eine Bio-Limonde (Happy; INSIDE 863). Jetzt musste der Anfang 2008 von der Dortmunder Actien Brauerei weggeeiste technische Leiter Leonhard Resch (INSIDE 544) in „gegenseitigem Einvernehmen“ gehen –intern heißt es, die Auffassungen über den künftigen Kurs der Brauerei seien doch etwas weit divergiert. Ersetzt wird Resch durch den blutjungen Hochschulabsolventen (Weihenstephan-Triesdorf, MannheimFlorian Schönwetter, seit gut einem Jahr Assistent der Geschäftsführung für den technischen Bereich – ein mutiger Schritt, der allerdings dem Erfolgsmodell der neuen Chefin aus alten Tagen („Den Jungen eine Chance geben“) vollkommen entspricht.

Einen anderen Oldie hätte die Bischofshof-Chefin laut INSIDERN allerdings gerne behalten: Anton Stöckl, 55, seit gut 14 Jahren Leiter Buchhaltung/Rechnungswesen unter dem stark beanspruchten kaufmännischen Leiter Karl Beck, wandert zu einem unangenehmen Wettbewerber ab, der nahe Plattling ansässigen Arco-Brauerei. Stöckls Stelle soll zeitnah nachbesetzt werden. Die neue Chefin will ihren Erweckungskurs fortsetzen und weiter auf die Jugend bauen. Mit knapp 40% Fassbier-Anteil ist die Brauerei im Corona-Jahr hart getroffen, es kann bei dem 

mittlerweile zu einer GmbH &Co. KG umfirmierten Betrieb (der auch in dieser Konstruktion immer noch von der Bischöflichen Knabenseminarstiftung durchregiert wird) nur noch besser werden.  

Arco-Moos: NRW-Abklatsch aus Eschenbach?

Bei Arco-Bräu dürfte Anton Stöckl unter der Ägide von Gf Holger Fichtel mittelfristig die kaufmännische Leiterin Anneliese Widl ablösen, die auf den Ruhestand zusteuert. Es ist nicht die einzige Personalie, mit der der Ex-Trinks Süd-Mann Fichtel das mittlerweile aus vier Braustätten (Moos, Irlbach, Grünbach, Eschenbach) bestehende, mittlerweile knapp 400.000 hl große Konglomerat weiter aufdreht. Von der im Frühjahr zu Grabe getragenen Wernecker Brauerei (INSIDE 848) rekrutierte Fichtel Braumeister Stefan Reusch und Innendienst-Chef Daniel Achtmann für die bislang gut 80.000 hl große Billig-und Exportrampe Eschenbacher Brauerei (wo Alteigentümer Karl Werner Wagner wohl bald in den Ruhestand geschickt wird). Die soll künftig Absender für ein nationales Helles á la Mooser Liesl (mittlerweile bei 140.000 hl) sein. Allerdings in der NRW-Flasche (Euro lässt sich in Eschenbach bislang nicht füllen). Über den Namen schweigen sich die Verantwortlichen eisern aus, INSIDER halten die Wiederbelebung alter Eschenbacher Tradition (Bayrisch Hell) für denkbar. 

Und auch bei der 2014 von der Inhaberfamilie Noll übernommenen Weißbierbrauerei Grünbach – praktisch im Vorgarten von Erdinger – schaffen Fichtel und Arco-Eigentümer Riprand Graf von und zu Arco-Zinneberg mittlerweile Fakten: Laut Handelsregistereintrag wurden die Anteile der Arco per Kapitalerhöhung derart aufgestockt, dass den verbliebenen Kombattanten Franz InselkammerGottfried Holzlechner und Alexander Noll nur mikroskopische Anteile verbleiben.      

Artikel aus INSIDE 865

Kopf der Woche
29.03.2024

13
/2024

Walter Hörl

Weiterlesen
Print-Ausgabe
28.03.2024

Neu!
#947

Fachmarkterwachen: Pro wird Big mit Top

Zum Inhalt