Das Europäische Patentamt - resp. ihre Technische Beschwerdekammer - hat am heutigen Dienstag die Beschwerde gegen ein Carlsberg-/Heineken-Patent (EP2373154) zurückgewiesen. Damit werden weiter ohne Gentechnik gezüchtete Gerstenpflanzen als "Erfindung" beansprucht, zudem die Ernte und das daraus hergestellte Bier.
Kritik kam umgehend vom Bündnis "Keine Patente auf Saatgut!": „Das ist nicht nur ein schlechter Tag für Brauereien und die Gerstenzucht, weil ein Patent bestätigt wurde, das gar nicht erst hätte erteilt werden dürfen. Derartige Patente beeinträchtigen die Vielfalt auf dem Acker, den Fortschritt in der Züchtung und die Interessen der VerbraucherInnen.“ sagt Christoph Then vom Bündnis. Es werde in Zukunft noch mehr Patente auf Gerste und Bier geben.
Am Einspruch gegen das Patent EP2373154 von Carlsberg waren u.a. die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), AG der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU), ARCHE NOAH, der BUND Naturschutz in Bayern, Brot für die Welt, Campact, Evangelischer Dienst auf dem Lande, Gen-ethisches Netzwerk, IG Nachbau, ProSpecieRara, Slow Food Deutschland, Umweltinstitut München und der Verband Katholisches Landvolk beteiligt.
