Bevor die Antivirusmaßnahmen im April voll durschschlugen, hat der Bierabsatz der deutschen Brauereien und Bierläger nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im März erst wenig gelitten. Die Auswirkungen des Gastrolockdowns wurden offenbar von Hamsterkäufen kompensiert, der Inlandsabsatz lag mit -0,2% auf Vorjahresniveau. Allerdings zählte der Monat einen Arbeitstag mehr als der März 2019.
Im Ausland machte sich die Krise bereits bemerkbar: Im Monatsvergleich gingen 14,2% oder knapp 200.000 hl verloren. Die Drittländer (u.a. China, USA, Russland, Korea) verloren nur 3,6%. Die Ausfuhr in die EU-Länder (angeführt vom stärksten Exportmarkt Italien) brach um ein Viertel ein.
Aufgelaufen lagen die deutschen Brauer per 31.3. noch bei stabilen 1,5% Minus (Inland: -0,2%, Ausland: -7,4%). Biermix liegt nach den ersten drei Monaten sogar um 5,8% über Vorjahr.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamts beinhalten nur die versteuerten Biermengen. Alkoholfreies Bier wird nicht berücksichtigt. Dessen Marktanteil liegt laut Strobls Bierradar (aktuelle INSIDE Printausgabe) bei 6,5% Absatzanteil im deutschen LEH.