Die deutschen Brauer und Bierlager haben laut aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes aufgelaufen bis Ende September gegenüber Vorjahr 2,0 % (1,43 Mio hl) weniger Bier abgesetzt. Der Inlandsabsatz sank ebenfalls um 2,0 % auf 58,4 Mio hl. Die Exporte innerhalb der EU gingen um 3,9 % zurück, die nach außerhalb der EU legten um 0,8 % zu. Biermischungen liegen aufgelaufen bei - 0,2 %. Alkoholfreie Biere sind in diesen Zahlen wie immer nicht enthalten. Nach schweren Verlusten im August (- 12,7 %) war der Absatz aufgelaufen zwischenzeitig bis auf -2,8 % abgerutscht.
Auf den ersten Blick erstaunlich legte der September 2019 gegenüber Vorjahr nochmal um 5,4 % zu, im Inland gar um 6,2 %. Der Export in Drittländer außerhalb der EU verzeichnete ein Plus von 4,5 %. Allerdings arbeiteten sich die Brauer damit im diesjährigen September (bei einem Arbeitstag mehr) an den dicken Verlusten der Vorjahresmonate ab. 2018 gab es im September ein Gesamt-Minus beim Absatz von 5,3 % (Inland: - 6,4 %), im September 2017 gar eines von 12,4 %. Aufgelaufen stand die Brauwirtschaft vor einem Jahr nach einem Super-Sommer zum gleichen Zeitpunkt bei + 0,8 %.
Das dickste Plus beim Absatz nach Bundesländern verzeichnete im September NRW mit + 10,8 %, die Verluste lagen in Thüringen am höchsten (-9,2 %). Aufgelaufen bis Ende September verlor Thüringen mit -8,8 % am meisten Absatz, die Zuwächse blieben eher zart (Niedersachsen/Bremen + 3,8 %).