Der weltgrößte Bierkonzern AB Inbev hat heute Meldungen vom Januar (u.a. INSIDE 818 und eine entsprechende Nachricht unserer englischsprachigen Website) bestätigt, wonach der Konzern einen Börsengang seiner Aktivitäten in Asien erwägt. Sie werden von Analysten auf einen Wert von bis zu 70 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Der Verkauf eines kleineren Anteils an diesem Geschäft könnte dann gut 5 Mrd. Dollar einbringen, so die Rechnung; AB Inbev, das seit der SAB Miller-Übernahme unter einem gewaltigen Schuldenberg ächzt, wäre damit etwas entlastet. Und könnte in Asien auf Partnersuche gehen.
AB InBev hat sein Geschäft in verschiedenen Geschäftszonen auf der ganzen Welt strukturiert. Nach einer umfassenden Reorganisation im vergangenen Jahr wurden die beiden ehemaligen asiatisch-pazifischen Geschäftszonen Asien-Pazifik-Nord mit Ländern wie China, Südkorea und Japan sowie Asien-Pazifik-Süd mit Ländern wie Australien, Neuseeland, Indien, Vietnam und anderen süd- und südostasiatischen Ländern zu einer APAC-Zone mit Sitz in Shanghai zusammengefasst. Die Einheit umfasst 60 Brauereien und 40.000 Mitarbeiter in einer Region mit mehr als 4 Milliarden Menschen.
Dank niedriger Steuersätze in den USA hat das Unternehmen im ersten Quartal 2019 bei einem Umsatz-Plus von 5,9 % (auf 12,56 Mrd. Dollar) satte 3,57 Mrd Dollar verdient (nach 1,02 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal). Das Geschäft läuft also wieder besser ; der organische Bierabsatz stieg um 1,3 % auf 133,5 Mio hl.