AB Inbev on Fire. Alle deutschen Top-Marken haben in den letzten zwölf Monaten preislich Federn gelassen. Am deutlichsten, nämlich um vier Cent je Liter, war dies laut Marktforschern bei Beck‘s der Fall (trotz Rampenpreiserhöhung per 1.2.). Aktionen um die 10 Euro je Kiste fanden im LEH beinahe dauerhaft statt. Doch Beck‘s verfügt in der Flasche immer noch über einen hohen Gastro-Anteil, der im Lockdown-Halbjahr schwer gelitten hat. Und so konnten die Zuwächse im Handel die Marke nicht ins Plus schieben. Mit der Einführung des neuen Beck‘s Unfiltered gab es immerhin mal wieder Fernsehwerbung, in der dann auch das alte Segelschiff wieder auftauchen durfte. Zusammen mit zahlreichen Samplingaktionen wurde die neue Sorte kräftig angeschoben. Die Planzahlen für Unfiltered wurden erreicht. Und Beck‘s Gold (2020: 350.000 hl) setzt die Aufwärtstendenz fort.
Insgesamt hielt sich AB Inbev dank Spaten und Franziskaner leicht über Markt. Zum 30. Juni lief laut INSIDERN (offizielle Zahlen stehen nur dem erlauchten Kreis der Geschäftsleitung, der sogenannten Mancom zur Verfügung) ein Minus von 3,5% auf. Damit dürfte der in Mailand sitzende Bernard Bronckart, Chef der Zone Zentraleuropa (Italien, Skandinavien, Mittlerer Osten und Deutschland) mit der von seinem belgischen Landsmann Michel Pepa angeführten Deutschland-Einheit sogar zufrieden sein. Zumindest für dieses Quartal. Ob sich weitergehende Kürzungen, wie sie für den Gastro-Außendienst schon im Raum standen (INSIDE 865), dadurch verhindern lassen?
Alle TOP 15-Marken (über 1 Mio hl/Jahr):
1. Krombacher
2. Oettinger
3. Bitburger
4. Veltins
5. Beck´s
6. Paulaner
7. Warsteiner
8. Augustiner
9. Hasseröder
10. Erdinger
11. Radeberger
12. Mönchshof
13. Ur-Krostitzer
14. Jever
15. Franziskaner
Artikel aus INSIDE 881