In Bad Vilbel, Radebergers künftigem Stützpunkt, hat die römische Besatzungsmacht gerade noch rechtzeitig die Stadt verlassen: Dr. Thomas Stöhr, dem Bürgermeister des 31.456 Einwohner zählenden Ortes, muss ein Stein vom Herzen gefallen sein, als ihm jetzt von der Denkmalpflege eröffnet wurde, dass auf dem künftigen Radeberger-Gelände, wie er selbst sagte, im Baugebiet Schleid "keine aufwändigen römischen Strukturen anzutreffen sind". Trotz Luftbildaufnahmen, die aus Sicht der Kommune und wohl auch des Konzerns das Gegenteil hatten erwarten lassen. Wohin sich die aus der Luft erspäten römischen Siedlungsreste hin verflüchtigt haben, steht noch nicht fest; dafür frohlockt der Stadtvater: "Dieses für die Archäologen enttäuschende Ergebnis hat auf der anderen Seite den Vorteil, dass schon zum jetzigen frühen Zeitpunkt der Grabungen sicher gesagt werden kann, dass einer zügigen Erschließung des Geländes nun von Seiten der Bodendenkmalpflege nichts im Wege steht." Der Weg für den Bau einer Brauerei nebst Logistikzentrum und Hauptverwaltung ist für Radeberger wieder breiter geworden. (25.09.2009, 13:22 Uhr)