Alle Oetker-Firmen liegen zurzeit beim Umsatz unter Plan. Deshalb kündigt Finanzchef Ernst Schröder an, dass er 2009 die Investitionen "zusammenstreichen" will. Für die umsatzbedeutende Schiffahrt-Sparte - die Reederei Hamburg Süd - erwartet Schröder im laufenden Jahr Verluste. Im Vergleich zur Konkurrenz sollen diese allerdings moderat ausfallen. Die Umsatzverfehlungen der übrigen Sparten sollen sich laut Schröder "noch nicht auf das Ergebnis auswirken, aufgrund eingeleiteter Maßnahmen". Laut Konzernchef August Oetker, der am Jahresende das Ruder an seinen Bruder Richard übergibt, wird es die "ein oder andere Entlassung geben, aber wohl keine Massenentlassungen". Für das "sehr miserabel laufende Segment Gastronomie" steht laut Oetker Kurzarbeit auf der Agenda. Im Geschäftsjahr 2008 hat die Reederei 48,2 Prozent zum Gesamtumsatz beigesteuert, Nahrungsmittel 22,2 Prozent und Bier 17,8 Prozent. Zum Ergebnis macht Oetker traditionell keine Angaben. Der Anteil der Schiffahrt am Konzernergebnis ist laut Insidern noch höher als der des Umsatzes. (23. Juni 2009, 17.00 Uhr)