Mit gut zwei Jahren im Amt gehörte er schon zu den längeren Episoden auf dem Chefsessel von AB Inbev Deutschland. Nun hat Country Director Harm van Esterik, der Ende 2016 von Holland nach Bremen versetzt worden war, seinen Abschied bekanntgegeben. Nach über 25 Jahren im Konzern wird van Esterik am 1.3. ausscheiden. Der bisher gescheiterte Verkauf von Diebels und Hasseröder soll nach INSIDER-Informationen nichts mit seinem Abschied zu tun haben. Der peinliche Prozess befand sich nicht unter van Esteriks Obhut.
Van Esteriks Abgang ist Teil einer größeren Umstrukturierung des brasilbelgischen Konzerns. Nach dem Aus für Europa-Chef Stuart MacFarlane in diesem Sommer, baut sein Nachfolger Jason Warner die Region um. Deutschland ist jetzt Teil der Business Unit Deutschland-Belgien-Luxemburg an deren Spitze der bisherige Südeuropachef Fabio Sala steht.
Aus dem Umfeld des Brasilianers Sala stammt jetzt auch der neue Country Director für Deutschland. Es ist ein 34-Jähriger Deutscher namens Florian Weins. Der begann 2008 als Management Trainee bei AB InBev in Bremen und arbeitete sich durch diverse Vertriebsabteilungen durch. Seit Sommer 2016 ist Weins General Manager der AB Inbev-Tochter Compañía Cervecera de Canarias. Auf den Kanaren gelten hohe Importzölle für Bier, AB Inbev unterhält deshalb dort zwei Brauereien. Weins fängt am 1.1. in Bremen an, bis 1.3. wird er noch von van Estrik begleitet.
Bislang war Deutschland Teil der Unit Westeuropa (zu der auch Holland gehörte). Leiter der Unit war Jean-Jacques "JJ" Velkenier. Der streicht nach einem halben Leben für AB Inbev nun ebenfalls die Segel. Im Konzern übernimmt die nächste Generation.