Am morgigen Montag sollte der Startschuss für den größten Börsengang des Jahres fallen, AB Inbev wollte seine Asiensparte an der Börse in Hongkong listen und damit bis zu 9,8 Milliarden Dollar einspielen.
Das wäre ein 16-18-faches Ebitda gewesen. Analysten hatten die Erwartungen als zu hoch bemäkelt. Auch weil zwei Drittel von AB Inbevs Asien-Profit aus gesättigten Märkten wie Australien oder Südkorea stammen, deren Potentiale als wenig aussichtsreich gelten. Die Nachfrage nach den neuen Aktien fiel denn auch deutlich schwächer aus als von AB Inbev erwartet.
Der Konzern zog die Reißleine. Am Samstag bestätigte AB Inbev in einer kurzen Stellungnahme, dass der Börsengang abgesagt sei. Nun muss CEO Carlos Brito andere Wege finden, den Schuldenberg von 102,5 Milliarden Dollar abzutragen, den AB Inbev seit der Übernahme von SABMiller im Jahre 2016 mit sich herumschleppt.