Warsteiner holt sich für einen als "Zukunftsprogramm" titulierten Umbau die Unternehmensberatung Roland Berger ins Haus. Dass es dabei um einen dringend benötigten "Turnaround" geht, wird inzwischen unverhohlen kommuniziert. Zwei einschneidende Maßnahmen wurden dafür jetzt in die Wege geleitet: Das Haus bekommt zum 1. Oktober einen eigenen Geschäftsführer für die Bereiche Strategie und Unternehmensentwicklung; zudem schiebt Warsteiner ab Ende des Jahres einen sehnlichst erwarteten neuen Kasten in den Markt.
Die Stimmung bei Warsteiner war nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen nicht gerade gestiegen. Wie von INSIDE (Ausgabe 781) berichtet musste Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Martin Hötzel ein Halbjahresminus von fast 60.000 hl reportieren, 45.000 hl davon aus dem Inland (- 5,0 %). Man wolle nicht mehr Absatzsteigerung um jeden Preis, hieß es da. Ungeachtet dessen landet Warsteiner in der Aktion immer öfter mit unter 9 Euro/Kiste auf Hasseröder-Niveau. "Die Stimmung unter den Führungskräften wird", schrieb INSIDE Mitte Juli, "innerhalb der Mannschaft im Außendienst inzwischen bis in die Gebietsleitungen getragen."