Anfang Januar 1999 legte Steffen Dittmar im Gewand des Malzmönchs die 15 Kilometer lange Strecke zwischen Eibau und Löbau (Sachsen) zu Fuß zurück - begleitet von einer großen Schar von Menschen, die ihn dafür feierten. Dittmar stammt aus der Eibauer Münch-Bräu-Familie; Anfang 1999 kam es dort zum großen Knall (INSIDE 327), Sachsens späterer Brauer-Präsident machte sich auf zu neuen Ufern und übernahm die Löbauer Berquell-Brauerei von Eberhard Haizmann. Die Kundschaft goutierte das - auch weil Dittmar mehr als Andere verinnerlichte, dass ein Bräu Volksnähe braucht.
Der Chef der gut 180.000 hl Bier (plus Mix) großen, modernen Brauerei (u.a. Porter) war bereits Schatzmeister beim Sächsischen Brauerbund, als er dort 2011 Präsident wurde. Vize war damals Jörg Sachse (Gf Sternquell/Plauen). Karsten Uhlmann (Geschäftsführender Gesellschafter Feldschlößchen/Dresden) saß mit im Präsidium. Diese Woche fand die Mitgliederversammlung des Sächsischen Brauerbundes praktischerweise gleich im Brotzeitstüberl in Löbau statt, und Dittmar wurde wiedergewählt - dritte Amtszeit. Jörg Sachse tritt als Vize zurück, Uhlmann rückt nach.
Gratulationen beim Deutschen Brauertag kommende Woche in Berlin dürfte der Löbauer Bräu, den Weggefährten als zurückhaltend beschreiben, eher erdulden als genießen. Zuhause warten seine Pferde, seine Umzüge (u.a. ironischerweise der bevorstehende in Eibau). Und die Kundschaft.